Rammstein kündigen erste Live-Termine für 2016 an!

© rammstein.de

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Es hat schon lange in der Gerüchteküchen gebrodelt aber nun ist es endlich offiziell! Rammstein werden uns im Sommer die Ehre geben und als Headliner über die Festival-Bühnen Europas walzen. Weitere Termine sollen im Laufe der Zeit hinzu kommen:

AT / WIEN / Rock in Vienna / 03.-05.06.16 / VVK Start: 23.10.15

CH / LUZERN / Allmend Rockt  / 04.06.16 / VVK Start 23.10.15

GB / DONNINGTON / Download / 10.06.16 / VVK Start 23.10.15

FR / PARIS / Download / 12.06.16 / VVK Start 23.10.15

DK / ODENSE / Tinderbox / 23.-25.06.16 / bereits im VVK

DE / SCHEESSEL / Hurricane / 24.-26.06.16 / bereits im VVK

DE / TUTTLINGEN / Southside / 24.-26.06.16 / bereits im VVK

BE / WERCHTER / Rock Werchter / 01.07.16 / VVK Start wird noch bekanntgegeben

Rockavaria 2016 – Erster Headliner bestätigt

Ich hatte letztes Jahr schon die Möglichkeit das neue Rock- und Metal-Festival in München näher kennen zu lernen und war, trotzt der oft zu lesenden Kritik, schwer begeistert und freue mich schon auf die Fortsetzung 2016! Nun wurde heute endlich der erste Headliner und der Vorverkauf der Early Bird-Tickets angekündigt.

Vom letzten mal schon große Namen gewohnt, darf es diesmal natürlich nicht kleiner werden. Die legendären Iron Maiden werden zu Gast in der bayerischen Landeshauptstadt sein! Die passenden Early Bird-Tickets (limitiertes Kontingent) für das Event vom 27. bis 29. Mai 2016 gibt es ab heute um 12 Uhr für 139 Euro zu haben!

http://www.myticket.de, http://www.ticketmaster.de, http://www.eventim.de, http://www.muenchenticket.de, http://www.rockavaria.de

#refugeeswelcome

Ein musikalisches Dankeschön an alle ehrenamtlichen Helfer in München und ein Willkommen an alle Flüchtlinge! München sagt Danke mit „WIR. Zusammen für geflüchtete Menschen“!

  

Lindemann – Fish On (Music Video)

„Moby’s Dick Is Out Of Sight, They Find My Nemo Every Night!“

Das neue Musik-Video zu Lindemanns „Fish On“ ist endlich draußen und ist glücklicherweise genauso grotesk, wie man es von dem Duo erwartet. Für die Zartbesaiteten unter euch: Diese Band versteht sich als Spaß/Party-Projekt und spielt mit der Provokation, um die entsprechenden Reaktionen hervorzurufen. Die Single zum Track ist heute erschienen und beinhaltet neben dem titelgebenden Song zwei bisher unveröffentlichte Aufnahmen!

SlipKnoT – XIX (Music Video)

Nicht nur die Tournee wurde heute von den Maskenmännern um SlipKnoT angekündigt, sondern auch ein neues Musik-Video veröffentlicht. „XIX“ ist der Opener des aktuellen Albums „.5: The Gray Chapter“ und bei den meisten Konzerten auch die Begelitmusik zum Einmarsch der Truppe auf die Bühne. Wieder mal lebt das Gezeigte von Symbolik und Anspielungen. Ich denke, dass insbesondere die Anzahl der Frauen und der Sarg ein direkter Verweis auf den verstorbenen Bassisten Paul Gray ist. Eure Meinung?

Rammstein – In Amerika

„Wer wartet mit Besonnenheit, der wird belohnt zur rechten Zeit“

Diesen Satz könnte die erfolgreichste deutsche Band aller Zeiten vermutlich auf jedes Album packen und der Wahrheitsgehalt würde dabei immer der gleiche bleiben. So mussten sich die Rammstein-Fans ganze 5 Jahre gedulden bis DER Meilenstein ihrer unvergleichlichen Live-Geschichte endlich in den Handel kam und dem geneigten Publikum endlich die imposante Show des „Liebe Ist Für Alle Da“-Runs fürs Wohnzimmer geliefert wurde.

Aber erstmal eins nach dem anderen. Nachdem sich das Sextett fast ein Jahrzehnt lang nicht in den USA hat blicken lassen, beschlossen die Jungs aus Berlin nach ihrer mehr als erfolgreichen Europa-Tournee und dem Chart-Erfolg ihres damals aktuellen Albums auf Tuchfühlung mit mit den Amerikanern zu gehen und ein einziges Konzert für die Staaten anzukündigen. Rammstein wären doch nicht wer sie sind, wenn sie nicht alles eine Nummer größer aufziehen würden. Als Finale ihrer Reise durch den südamerikanischen Raum und Kanada, beschlossen sie den legendären Madison Square Garden in New York zu bespielen. Den Ort, den jeder kennt ohne dort gewesen zu sein. Die Halle, die der endgültige Beweis aus Beton ist, dass man es als Musiker geschafft hat und den Titel Rockstar zu recht trägt.

Nicht jeder schafft es dort aufzutreten und erst recht keine Band aus dem Ausland, die in ihrer Landessprache singt. Da haben die Amis eben ihre Eigenarten und einen ganz speziellen Geschmack. Die große Ausnahme bildete wider erwarten die hier beschriebene Metal/Rock/Industrial-Combo aus dem Osten, die es allen ernstes geschafft hat, die 18.000(!) Plätze innerhalb von 20 Minuten auszuverkaufen. Dieses Satz muss man erstmal sacken lassen. Ostdeutsch, martialisch, provokativ. Nicht gerade die vielversprechendsten Voraussetzungen und doch haben Rammstein etwas geschafft, dass in Zeiten von illegalen Downloads und Streaming-Diensten einem Weltwunder gleich kommt.

Mit ihrer kompletten europäischen Stage-Production, die ganze 18 Trucks füllt, legten sie ein Konzert hin, dass bis dato ihren Höhepunkt in Sachen Theatralik, Pyrotechnik und Umfang darstellt. Wer 2009/2010 auf einem ihrer legendären Gigs war, weiß definitiv wovon hier die Rede ist. Nun kann man sich das Ganze nochmals im gemütlichen Sofa zu Gemüte führen und sich den glasklaren Klang im 5.1 Surround-Sound um die Ohren fliegen lassen. Natürlich kann man dabei zeitgemäß die Entscheidung treffen, ob man das Konzert auf DVD oder Blu-Ray erwerben möchte. Zweites ist vor allem deswegen zu empfehlen, da die Band bekanntlich ein hohes Augenmerk auf die visuelle Gestaltung legt und eine HD-Auflösung dem nur entgegen kommen kann. Im Vergleich zu „Völkerball“ (letzte Live-Veröffentlichung) wurde sowohl am Sound als auch Bild gewaltig geschraubt. Kein Rauschen, kein trockener Sound-Teppich, sondern satte Gitarren-Riffs, treibende Beats und Till Lindemanns Gesang, die in fast schon Studio-tauglichem Klang unsere Ohren verwöhnen. Es gibt wirklich wenige Konzert-Mitschnitte in meiner DVD/BluRay-Sammlung, die ich öfter angucken würde (z.B. „Disasterpieces“ (Slipknot) oder „God, Guns and Gouvernement“ (Marilyn Manson))  aber „In Amerika“ gehört definitiv dazu.

Rammstein In Amerika Innenansicht

Natürlich bleibt es bei dieser Veröffentlichung nicht nur beim Mitschnitt ihres fantastischen Gigs. Auf die zweite Disc wurden nämlich zwei sehr unterhaltsame und vor allem interessante Dokumentation über die Band beigefügt. Zum eine wäre da das Herzstück der Scheibe: „Rammstein In Amerika“, ein über zwei Stunden langes Dokument über die Eroberung des amerikanischen Kontinents durch die deutsche Band schlechthin. Hannes Rossachers Film bietet dabei auch dem Hardcore-Fan sehr viel neues. Großteils besteht der Streifen nämlich aus bis dato gänzlich unbekannten Aufnahmen aus allen Tour-Zyklen der Band bis zum triumphalen Finale in New Your City. Angefangen in den Tagen, als die sechs Musiker nach der Wende unabhängig voneinander den Kontinent zum ersten mal bereisten und sich zum Teil noch nicht mal kannten, über ihren ersten wirklichen Hit „Du Hast“, der auch in den dortigen Radio-Stationen auf heavy-rotation lief und den Jungs einen Platz auf der berühmt-berüchtigten „Family-Values“-Tour sicherte, bis hin zu persönlichen Einblicken in das Leben hinter der Bühne und die damit verbundenen sowie einschneidenden Ereignisse (Verhaftungen, 11. September, interne Streitereien usw.). Dabei berichtet nicht nur die Band, sondern auch ihre musikalischen Wegbegleiter und prominenten Fans aus erste Hand in Form von Chad Smith (Red Hot Chili Peppers), Moby, Munky (KoRn), Clown (SlipKnoT), Gene Simmons (KISS), Scott Ian (Anthrax), Melissa Auf der Maur (Hole/Smashing Pumpkins), Steven Tyler (Aerosmith), Kiefer Sutherland (24) und vielen anderen. Sie alle geben Einblick in die ersten Gehversuche der Formation in dem neu erschlossenen Musikmarkt, bis zu ihrer Wiedergeburt am Anfang der 2010er-Jahre.

Als Sahnehäubchen findet man zusätzlich eine knapp 20-Minütige Dokumentation zur Entstehung des Nummer 1-Albums „Liebe Ist Für Alle Da“, welches mit Amerika als Entstehungsort vielleicht der erste gedankliche Schritt an die Annäherung bezüglich den USA zu verstehen sein könnte.

Bei einer Band die so sehr auf ihre Außenwirkung achtet, ist es zusätzlich nicht verwunderlich, dass auch die Aufmachung der DVD/BluRay mehr als ansprechend gestaltet wurde. Neben dem prägnanten Cover mit als US-Flagge stilisiertem Obelisken auf silbernem Grund, findet man im Inneren des Digipacks noch die außergewöhnlichen Fotos von Andreas Mühe, der Rammstein für eine Sonderedition des Magazins der Süddeutschen Zeitung auf ihrer Reise durch Amerika abgelichtet hat. Der Autor des dort erschienenen Berichts Alexander Gorkow bringt dabei die Beschreibung der Konzerte Rammsteins genau auf den Punkt, der auch für diese Veröffentlichung gilt:

„So hell ist das, so laut, so heiß, wenn ein Planet entsteht.“

Setlist:

  1. Rammlied
  2. B********
  3. Waidmanns Heil
  4. Keine Lust
  5. Weisses Fleisch
  6. Feuer Frei!
  7. Wiener Blut
  8. Frühling In Paris
  9. Ich Tu Dir Weh
  10. Du Riechst So Gut
  11. Benzin
  12. Links 2, 3, 4
  13. Du Hast
  14. Pussy
  15. Sonne
  16. Haifisch
  17. Ich Will
  18. Engel

Bring Me The Horizon – That’s The Spirit

Zwei ganze Jahre mussten wir uns auf einen Nachfolger von „Sempiternal“ gedulden und es hat sich wirklich gelohnt. Bring Me The Horizon haben sich endgültig aus dem zerfallenden Korsett des Deathcore befreit und liefern mit „That’s The Spirit“ eine Platte, die einem das Wort „Konsequent“ geradezu ins Gesicht schreit. Waren auf dem Vorgänger noch Tracks zu finden, die noch durchaus als Pit-tauglich durchgingen („Antivist“ etc), reiht sich hier eine epische Hymne an die nächste.

Das ist vor allem den zurückgenommenen Gitarren zu verdanken, die den Drums und Synthies den nötigen Raum geben, der auf „Sempiternal“ schon angedeutet wurde. Dies ist schon deswegen nicht verwunderlich, da der als Gitarristen-Ersatz angeheuerte Keyboarder Jordan Fish mit dem Sänger Oli Sykes den Hauptsongwriter stellt und bei der gemeinsamen Arbeit offensichtlich seine Freude an Melodie-Experimentieren ausgelebt hat.

Bezüglich des Gesangs überrascht Sykes bei nahezu allen Songs mit einer facettenreichen Stimme, die man ihm vor ein paar Jahren beim besten Willen nicht zugetraut hätte. Beim letzten Album konnte man mit Chester Bennington-artigen „Shout“-Passagen und an Sprechgesang erinnernden Parts erahnen wohin die Reise gehen würde. Das jedoch eine so filigrane Stimme in dem bis zum Hals zugehakten Frontmann steckt, überrascht auf voller Länge. Dadurch kriegen die Titel allesamt eine noch individuellere Note, da noch mehr Klangfarben beigemischt werden können. Die Technik ist dabei sogar nur das Sahnehäubchen auf den fantastischen Texten, die man hier zu hören bekommt. Thematisch wird zwar das klassische Spektrum aus Liebeskummer, Hass, Trennung, Religion und Freundschaft abgedeckt, aber dabei so gelungen umschrieben, dass man immer wieder inne hält um die Aussagen sinken zu lassen und sie vielleicht beim nächsten Durchgang in einem anderen Licht zu sehen. Hier lohnt es sich wirklich auf die Lyrics zu hören, die vor Wortspielen, schönen Vergleichen und mehreren Ebenen nur so strotzen.

Das Resultat überzeugt dementsprechend auf technischer und lyrischer Ebene voll und ganz. Was alte Fans jedoch endgültig zur Abkehr bewegen könnte ist, dass das Wort Core nun endgültig aus der Genre-Bezeichnung für die Band gestrichen werden kann. Es schleichen sich zwar angenehm erfrischende Einflüsse aus Punk, Elektro, Indie und sogar Pop ein, aber die Zeiten der Two-Steps, Circle-Pits und Ohrlöchern, so groß wie Untertassen sind zumindest bei Bring Me The Horizon endgültig vorbei.

Dafür präsentiert sich mit dieser Veröffentlichung eine sehr junge Band, die durch ihre nun fünf Platten merklich gereift ist und sich die internationalen Chart-Erfolge damit mehr als verdient hat. Vor allem heutzutage scheint es so, als ob handgemachte ehrliche Musik im Mainstream (im Sinne von Erfolg) keinen Platz mehr findet. Umso erfreulicher ist es, dass die Flagge des Rock und Metal auch in diese Sphären getragen wird und aufzeigt, dass es immer noch Bands da draußen gibt, die uns Fans noch viel zu geben haben!

BMTH Booklet