Feuer und Stein: Prometheus

Ich kann behaupten so einige Comics in meinem Leben gelesen und dabei zeitgleich so gut wie jedes Genre abgegrast zu haben, dass es so gibt. Eine erstaunliche Ausnahme bildete bis dato jedoch die Science-Fiction-Sparte, um die ich mich unbewusst manövriert habe, bis mir die „Feuer und Stein“-Reihe von Cross Cult in die Hände fiel.

Die im Alien- und Predator-Universum angesiedelte Story gliedert sich dabei in vier Teile, die bis September vollstädig vorliegen werden. Die ersten drei werde ich im Laufe dieser Woche besprechen und euch dabei etwas bei der Entscheidungsfindung unterstützen, falls ihr euch auf Horror mit Außerirdischen einlassen und einer ordentlichen Portion Gewalt anfreunden könnt. Um es für mich persönlich vorweg zu nehmen: Für meinen Teil bin ich durch die Serie optimal bedient und frage mich insbesondere wie ich diese Welt an fremden Lebensformen, dicken Knarren und ästhetischem Gemetzel nicht früher für mich entdecken konnte!

Der Einstieg erfolgt durch den Band „Prometheus“, der rund 100 Jahre nach der gleichnamigen Verfilmung einsetzt und die Crew um Captain Angela Foster auf einer Bergungsmission begleitet, die offiziell ein Schiff auf dem Himmelskörper LV-223 bergen soll. In Wahrheit möchte die Befehlshabende jedoch auf den Spuren Peter Weylands wandeln, um wie er das Geheimnis um den Ursprung der Menschheit zu entschlüsseln.

Als die Truppe jedoch auf dem eigentlich als unbewohntes Ödland beschriebenem Mond ankommt, findet sie einen bizarren Dschungel vor, der nur so vor gefährlichen Kreaturen strotzt: Den legendären Aliens frei nach H.R. Giger und Ridley Scott!

Diese überrennen wie zu erwarten die Mannschaft und stürzen die Unternehmung ins Chaos, aus der ein mit der aus dem Film bekannten schwarzen Masse infizierter Android (ebenfalls Teil der usprünglichen Crew) hervortritt um alles ins Verderben zu stürzen. Zeitgleich taucht einer der „Konstrukteure“ auf um den Überlebenskampf vollends bis an die Grenzen des Möglichen zu tragen.

Das alles mag zunächst nach simpler Blockbuster-Kost in Comic-Gewand klingen, wartet jedoch mit einigen überraschenden Wendungen, sowie gänzlich von Klischees befreiten Beziehungsstrukturen auf. Zum Beispiel zwischen zwei Frauen innerhalb der Mannschaft, ohne dass eine von beiden die „Kampflesbe“ und die andere die „Lolita“ mimen muss. In der heutigen Zeit ein durchaus als gezielt eigesetztes Statement zu verstehendes Story-Element, dass meine persönliche Hochachtung verdient.

Auf technischer Seite überrascht der Argentinier Juan Ferreyra mit einem für amerikanische Publikationen extrem auffallenden Stil, der sich eher an europäischen Graphic Novels als an Massenware orientiert. Bei dem hier vorliegenden Stoff muss das wirklich hervorgehoben werden, da der geneigte Leser durhaus ein anderes Bild der Umsetzung haben könnte, als sie am Ende vor seinen Augen liegt. Durch den unaufgeregten Strich wirkt die Handlung noch näher an den Filmvorlagen und unterlegt den Stoff mit einer gewissen Ernsthaftigkeit, die bei der Geschichte auch durchaus angebracht ist.

Alles in allem kann man „Feuer und Stein: Prometheus“ als Must-Have für Alien-Fans empfehlen, da hier mit größtmöglichem Respekt vor der Ursprungshandlung an die Materie herangegangen wird und trotzdem neue Akzente und theoretische Möglichkeiten ausgepspielt werden, damit keine vorhersehbare Abhandlung von Ereignissen erfolgt.

Den ersten Band könnt ihr euch hier besorgen!

Fear The Walking Dead

Nun bin ich gestern Abend tatsächlich dazu gekommen mir die erste der insgesamt sechs Folgen von „Fear The Walking Dead“ anzusehen und bin hellauf begeistert. Natürlich kommen einem bei Spin-Offs berechtigte Sorgen in Bezug auf Qualität, Sinnhaftigkeit usw. aber ich kann auf subjektiver Ebene eine Entwarnung aussprechen.

Hier bekommt ihr das, was man von einer Horror-Serie wirklich erwartet aber nicht zwangsläufig das, was einem auf Anhieb bei dem Titel des Hauptstrangs in den Sinn kommt. Aber bevor ich ins Detail bezüglich der Unterschiede eingehe, möchte ich denjenigen, die noch nichts von der Serie gehört haben von der Story erzählen, die es durchaus in sich hat.

Die Handlung basiert diesmal zwar nicht auf der erfolgreichen Comic-Reihe, aber Robert Kirkman, das Mastermind hinter den verfaulten Schädeldecken, war auch diesmal an der Entwicklung des Projekts beteiligt. Die Geschichte setzt zu einem Zeitpunkt ein als die Zivilisation noch intakt ist, Angriffe durch Untote die Ausnahme darstellen und noch nicht richtig einzuordnen sind.

Das alles spielt sich dabei in der lebhaften US-Metropole Los Angeles ab, in der die Hauptprotagonisten eine dysfunktionale Patchwork-Familie darstellen. Genauer sind es Travis, ein Englisch-Lehrer mit Kind aus erster Ehe, Madison, seine Frau und Vertrauenslehrerin, sowie ihre Kinder Alicia und Nick. Erstere steht fest im Leben und will aufs College. Zweiter ist auf Heroin hängen geblieben und wird Zeuge eines der ersten „Beißer“-Angriffe.

Da ich niemanden spoilern will, belasse ich es dabei euch nur zu erzählen, dass der Ausbruch der „Krankheit“ Stück für Stück beschrieben wird. Es werden Fragen beantwortet, ob es eine Ahnung gab was passieren würde, wie die Menschen mit den ersten Fällen umgingen und vor allem wie es passieren konnte, dass nicht sofort interveniert wurde.

Nun zu den Unterschieden zur Hauptserie, die die einen vergraulen und die anderen mehr als nur begeistern werden. Was erwartet ihr von einem guten Horror-Film? Ich persönlich will, dass mich die Atmosphäre an der Kehle packt und sich langsam auf die Nerven herabsenkt, bis diese zum zerreißen gespannt sind. Seien wir ehrlich. Wer hat sich bei „The Walking Dead“ wirklich gegruselt? Die Serie lebt von der Spannung innerhalb der Gruppe an Überlebenden, den unerwarteten Irrwegen des Überlebenskampfes, sowie den charismatischen Charakteren. Die Zombies oder Beißer sind das Beiwerk, welches in schöner Regelmäßigkeit geschnetzelt wird.

„Fear The Walking Dead“ besticht im Gegensatz dazu durch eine ruhige Erzählweise, die viel Wert auf Emotionen, sowie die Entwicklung der Persönlichkeit und der Umgebung legt. Dabei werden immer wieder diese schönen „Da ist was um die Ecke“- oder „Oh Gott, gleich passiert was“-Momente eingestreut, die ein Genre namens „Horror“ erst zu dem machen was es ist. Die Figuren wirken dabei bis jetzt durchaus glaubhaft und dienen primär dem Story-Telling und nicht als Lückenfüller. Genau so habe ich mir die Mutterserie vorgestellt, als sie angekündigt wurde und ich von den Comics noch nichts wusste (Asche über mein Haupt).

Ich als Horror-Geek bin hier durchwegs bedient, ohne das die ganzen Klischees und erzwungenen Schock-Momente zum Repertoire des Ganzen gehören. Wenn ihr auch schon reingeguckt habt, würde ich gern eure ganz persönliche Meinung dazu hören!

Für die anderen: Aktuell könnt ihr die Folgen immer Montags nach der US-Ausstrahlung sowohl auf Englisch als auch Deutsch bei Amazon Prime Instant Video ansehen. Ihr könnt als Neukunde übrigens das Angebot unverbindlich 30 Tage lang testen, also im besten Fall schaut ihr ganz umsonst! 😉

© Frank Ockenfels

© Frank Ockenfels

Zombies für jedermann

Wenn man bedenkt welche Musik ich höre, Filme sehe und Bücher lese, kommt man vermutlich nicht umhin die Vermutung aufzustellen, dass ich auch der Erfolgsserie „The Walking Dead“ nicht gänzlich abgeneigt bin. Wir wissen ja alle: Hinter jedem Klischee steckt ein Fünkchen Wahrheit!

Was wiederum erstaunlich wenige Leute wissen ist, dass die bis dato erschienenen Staffeln und jene die noch folgen werden gänzlich auf einer Comic-Reihe basieren, die seit geraumer Zeit bei Cross Cult im deutschen Raum erscheint. Leider werden die meisten Gelegenheitsleser (Bahnhofskiosk-Einkäufer etc.) und zugleich Serien-Junkies selten mit den schön aufgemachten Hardcovern konfrontiert, die im kommenden November schon in die 24 Runde gehen. Mit 16 Euro schlagen sie zusätzlich natürlich ganz schön zu Buche wenn man beschließt die komplette Serie sein Eigen nennen zu wollen. Nun gibt es zwei Möglichkeiten sich die bis dato erschienene Story günstig einzuverleiben.

Ich habe mich durch einen Zufall zunächst mal für die des „Kompendiums“ entschieden (siehe dicker Schmöker auf dem Foto). Dieses Ding umfasst die Bände 1-8 und damit 1.088 Seiten voller Wahnsinn, Tragik und Splatter. Der Ziegelstein ist zwar wenig dafür tauglich unterwegs gelesen zu werden, aber wenn man wie ich bei Comics als auch Fernseh-Serien tendenziell zum „Binge Watching“ neigt und Seite für Seite/Folge für Folge nahezu inhaliert, dann ist es die perfekte Wahl. Inzwischen sind zwei Kompendien draußen und das dritte wird zeitgleich mit dem neuesten Band der regulären Reihe herausgebracht, damit alle Veröffentlichung auf dem gleichen Stand bleiben. Kleiner Wermutstropfen: Mit 50 Euro kriegt man zwar einen Haufen Inhalt aber auf einen Schlag ist das doch für den ein oder anderen etwas viel.

Die Alternative, die ab September am Kiosk, in Bahnhofsbuchhandlungen und im Comicfachhandel genutzt werden kann lautet „Softcover“. Cross Cult versorgt nämlich alle zwei Monate diejenigen, die frisch in die Comic-Reihe einsteigen wollen mit inhaltlich zu den optisch hochwertigeren Ausgaben identischen Bänden, die aber nur gut die Hälfte kosten. den Anfang machen gleich die ersten drei Teile auf einen Schlag: „Gute Alte Zeit“, „Ein Langer Weg“ und „Die Zuflucht“.

"The Walking Dead: Ein langer Weg" als Softcover-Version.

„The Walking Dead: Ein langer Weg“ als Softcover-Version.

Ich persönlich tendiere zwar eher zum daheim auf der Couch gammeln und alles in einem Rutsch lesen, aber für Neulinge, die sich erstmal herantasten wollen und auch nicht besonders viel Wert auf gebundene Bücher legen ist das wohl die beste Möglichkeit Rick Grimes und seine Mitstreiter beim Überleben zu begleiten.

Jetzt habe ich vom Schreiben wieder richtig Lust auf Zombies! Ich glaube ich gebe heut Abend „Fear The Walking Dead“ (die Vorgeschichte zu der Haupt-Serie) eine Chance. Läuft zwar aktuell nur auf Amazon Prime, aber das Free TV lässt sich ja nicht lange bitten…und wir wissen ja alle, dass euch gewisse Grenzen nicht aufhalten, nicht wahr? 😉

Eine „Verschwörung“ auf die wir uns freuen können!

Welcher Leser zeitgenössischer Literatur hat nicht die weltweit gefeierte „Millennium-Trilogie“, die erfolgreichste Krimi-Reihe des 21. Jahrhunderts, verschlungen und sich danach die Haare gerauft, da ein Nachfolge-Band zunächst ausgeschlossen war?

Für diejenigen, die es nicht wissen sollten: Stieg Larsson, der Schriftsteller, Autor und das muss man heutzutage deutlich hervorheben, Herausgeber des antirassistischen Magazins Expo, gab kurz vor einem tödlichen Herzinfarkt das fertige Manuskript zu „Verblendung“, „Verdammnis“ und „Vergebung“ ab und konnte dementsprechend die Veröffentlichung der Reihe nicht mehr erleben.

© Per Jarl/Norstedts

© Per Jarl/Norstedts

Es gab jedoch immer einen leisen Hoffnungsschimmer, dass es irgendwann mit der Handlung um Mikael Blomkvist und Lisbeth Salander weiter gehen könnte, da die Geschichte auf ganze zehn Bände ausgelegt war und die Teile vier bis sechs schon als Exposés vorlagen.

Nun wurde die Hoffnung vor zwei Jahren zur Gewissheit und wir dürfen uns morgen auf „Verschwörung“ freuen, den aktuellsten Teil des nun zur Tetralogie angewachsenen Epos. Die Bürde des Nachfolgers übernahm der von Bruder und Vater des Verstorbenen auserkorene David Lagercrantz.

Der ehemalige Polizeireporter erlangte schon mit seiner Autobiografie des Fußballers Zlatan Ibrahimovic einige Berühmtheit und sollte ab jetzt jedem fleißigen Leser ein Begriff sein.

Da kaum Details der Story, die am 27. August in 27. Ländern erscheinen wird, ans Tageslicht dringen, dürfen wir alle mehr als gespannt sein, ob wir die uns schon bekannten Gesichter hinter den Seiten auch mit einem anderen geistigen Vater im Hintergrund wieder erkennen.

© Heyne

© Heyne

Batman tötet nicht(?)

batmankills

In den Comics hat der Flattermann ja schon über die Jahre hinweg unzählige Ganoven (endgültig) zur Strecke gebracht. Ich weiß nicht wie es euch geht, aber mir ist nicht mal aufgefallen, dass Batman sich durch die Filmreihe schnetzelt! Wer auf die genaue Zahl seiner Opfer kommen will, hat hier die Möglichkeit:

Jäger und Sammler

Comicbox iOS

Comics zu sammeln ist eine Leidenschaft, die schnell ausarten kann und ich weiß wovon ich rede. Ehe man sich versieht, hat man kistenweise kleine Kunstwerke in seinem Zimmer stehen, die man mühsam über viele Jahre zusammengetragen hat und keiner kann mir erzählen, dass er genau weiß, was sich da alles fein säuberlich in „Bag & Board“ abgepackt befindet.

Wenn man nicht gerade Comicverkäufer ist, der neben der geschäftlichen Seite auch Buch über seine privaten Anschaffungen führt, ist es doch extrem mühsam einen Überblick über Menge, Wert und Zustand seiner Schätze zu behalten.

Doch die Rettung kam für mich vor wenigen Tagen aus dem iTunes-Store in Form einer neuen App namens Comicbox angeflogen, von der ich schon durch einen Kickstarter-Kampagne gehört habe und nicht erwarten konnte sie auf mein Smartphone zu ziehen!

Ich kann euch eins sagen: Es hat sich verdammt nochmal gelohnt!

Damit habe ich die Möglichkeit virtuelle Aufbewahrungsboxen (Nach Serie oder Lust und Laune sortiert) anzulegen und diese mit allem zu füllen was da ist. Das geschieht primär durch die Suchfunktion, die großteils auf der Datenbank der Comic Hunters basiert. Hier kann man sogar die ISBN scannen um an die richtigen Ausgaben zu kommen. Ansonsten heißt es eben händisch an die Sache ran zu gehen und dabei Fotos, Erscheinungsdatum, Zustand, Autoren, Zeichner, Preis usw. einzupflegen. Klingt vllt. zunächst etwas umständlich, macht jedoch Spaß und lässt einen bei manchen Ausgaben auch mal in Erinnerungen schwelgen.

Trotz aller Begeisterung muss ich natürlich auch anmerken, dass die App ein paar Kinderkrankheiten mit sich bringt, die jedoch aufgrund des regen Kontakts mit den Usern in absehbarer Zeit ausgemerzt sein sollten. So findet man leider bei weitem nicht alle Hefte in der Datenbank. Zwar gibt es ab und zu recht abwegige Ausgaben, die trotzdem auftauchen, aber es ist doch etwas irritierend so manch aktuelle Reihe nicht finden zu können. Des weiteren ist die Navigation und Ausgabe der Suche ausbaufähig. Das ist jedoch bei dem attraktiven Design und dem Funktionsumfang jammern auf hohem Niveau. Für einen Preis von 3,99€ kriegt man hier ein komplett werbefreies Programm, dass nicht mal so viel kostet wie ein Standard-Panini-Comic.

Comicbox Android

Eine weitere erfreuliche Nachricht ist, dass in diesem Herbst eine Android-Version nachgeliefert werden soll, damit es nicht wieder heisst, dass die Apple-Jünger bevorzugt werden! Weitere News findet ihr auf ihrer Facebook-Seite!

PS: Hier findet ihr meinen aktuellen Stand! 😉

Comicbox Meine Sammlung