Aktuell läuft über die Plattform Fashion-Library by Sarah eine Blogparade mit dem Thema „Sammelwut“. Wenn ihr schon länger meine Beiträge auf ZOMBIAC verfolgt, dann könnt ihr euch schon denken, dass die Initiatorin der Aktion einen Volltreffer mit Ihrer Anfrage für diesen Beitrag gelandet hat.
Meine Leidenschaft für das „sammeln“ beschränkt sich dabei aber keinesfalls nur auf Comics und Bücher, die ich primär auf dieser Seite rezensiere. In meiner Wohnung befindet sich so gut wie alles, was man als nerdig bezeichnen könnte und das in nicht zu kleinem Ausmaß. Da ich außerdem recht klassisch veranlagt bin, was den Genuss bestimmter Medien anbelangt, besitze ich so gut wie gar nichts in digitaler Form. Bücher, Comics, Videospiele, Filme und Musik finden sich alle schön verpackt und im besten Fall limitiert in meinen Schränken wieder.
Diese ganzen Objekte kann man in meinen Augen auf den Begriff „Kultur“ herunter brechen und genau diese muss physisch erlebbar bleiben. Ob es nun das einfache Aufschlagen eines dicken Wälzers, der Einschub einer CD in ein Laufwerk, der Geruch eines frischen Druckerzeugnisses oder einfach der Genuss seine Sammlung direkt im Blick zu haben – es geht nichts über diese Sinneseindrücke.
Dabei fing ich mit diesen Hobbys erst recht spät an bzw. hatte erst im Laufe der Jahre die Möglichkeit bekommen das zu erwerben, was ich mir wünsche. Bis vor nicht allzu langer Zeit gab es weder das Geld, noch die Connections um nur Ansatzweise die Masse zu erreichen, auf die ich heute Blicke. Glück, Sparsamkeit und ein Blick für Schnäppchen haben mir dabei geholfen.
Es fielen mir teilweise bestimmte Sachen nur zufällig in die Hände, bilden aber das Herzstück meiner Sammlung. So besitze ich neben mehreren hundert Comic-Heften und Büchern, „normaler“ Literatur im selben Ausmaß, Türmen an CDs und einem Schrank DVDs und BluRays auch gefangene Plektren. Diese habe ich entweder bei Konzerten erwischt oder in die Hand gedrückt bekommen. Inzwischen kann sich auch dieser kleine Haufen sehen lassen und wartet darauf erweitert zu werden. In die selbe Kerbe schlägt auch meine Slipknot-Kassetten-Demo, die noch vor dem ersten Album der Metal-Formation erschien. Als ich bei einem Meet&Greet mit dem Sänger Corey Taylor darüber sprach, konnte er selbst kaum fassen, dass es dieses Teil noch gibt. Entsprechend stolz bin ich auf dieses unscheinbare Stück Band-Geschichte. Apropos Musik und Bands! Da ich von allen Musikern die ich höre so gut wie immer die gesamte Diskografie besitze, lasse ich sie mir bei entsprechender Möglichkeit gerne signieren. Um ja keine Chance zu verpassen, schleppe ich generell alle Booklets mit auf die Konzerte, die ich besuche. So hat es sich ergeben, dass ich Unterschriften von Slipknot, Korn, Limp Bizkit, Chimaira, Suicide Silence, Jennifer Rostock, Casper und vielen anderen besitze (genaugenommen von allen Personen aus der „Hall of Fame„).
Da Buch-Autoren eher seltener anzutreffen sind, beschränken sich hier meine Signaturen auf Sachbücher und den heiligen Gral: Ein mit persönlicher Widmung signiertes Buch von Stephen King! Ich konnte den Mann (und meinen Lieblings-Autoren) auf seiner Tournee zu „Doctor Sleep“ persönlich treffen und habe selbstverständlich die Chance genutzt, etwas bleibendes mitzunehmen.
Was Comics anbelangt, sieht es schon wieder etwas anders aus. Da ich neben meiner Leidenschaft fürs Lesen auch organisatorisch in das Comicfestival München eingebunden bin und die Jahre zuvor als regelmäßiger Gast anwesend war, konnte ich mir im Laufe der Zeit schon einige Ausgaben verschiedenster Reihen unterschreiben lassen und mit noch etwas mehr Glück sogar einen Sketch abstauben. Für Original-Seiten ist mein Budget dann doch etwas zu schmal. Trotzdem greife ich auch schon mal tiefer in die Tasche um bestimmte Fassungen einer Geschichte als Hardcover oder limitierte Variant-Version zu bekommen. Neben der offensichtlich kleineren Stückzahl reizt mich die Qualität eines gebundenen Werks. Ich habe keine Lust in einigen Jahren die Seiten einzeln zusammen zu tackern, nur weil sie aus dem Leim gegangen sind. Es soll etwas beständiges haben, wenn ich in meinem Schrank blicke. Wenn es um Hefte geht, werden diese (zumindest bei Comics) gleich nach dem lesen in Folie gepackt und mit Karton stabilisiert.
Neben den regulären Anschaffungen gibt es natürlich auch viel „Krimskrams“ drum herum. Merchandise, weitere persönliche Sachen wie geschenkte Drum-Sticks, Memorabilia wie die Clown-Maske vom selben Hersteller wie die „echte“ von Slipknot, Demos, Erinnerungsstücke usw.
Wenn ich mich auf der Couch entspannen möchte, greife ich gerne mal zu einer der drei Konsolen (Wii U, PS3 und PS4). Natürlich hat sich seit ich sie besitze auch eine gewisse Sammlung an Games etabliert. Es klingt im Zusammenhang mit gleich drei Geräten für Laien etwas viel, aber es stapelt sich ja Stück für Stück und die Hardware wurde nicht auf einen Schlag geholt. Für all die Sachen musste ich selbstverständlich sparen wie jeder andere. Die einzigen Ausnahmen bilden dabei nach wie vor die Bücher und Comics, die ihr hier als Rezension wiederfindet. Diese werden mir entweder nach Anfrage durch mich oder den jeweiligen Verlag zugeschickt und können behalten werden. Ihr könnt euch also denken, dass solange dieser Blog existiert, die Sammlung weiter wachsen wird.
Dementsprechend kann man wohl wirklich von einer „Sammelwut“ reden, die auf angenehme Weise durchgehend befeuert wird. Es stellt sich nur die Frage was passiert, wenn der Platz irgendwann nicht reichen sollte. Verkaufen? Schmerzt in der Seele. Verschenken? Zu wertvoll. Einlagern? Wo bleibt dann der Spaß alles im Blick zu haben? Naja, es wird bis dahin noch etwas Zeit ins Land ziehen und ich werde mich weiterhin an all den schönen Sachen erfreuen. Sieht es bei einem von euch ähnlich aus oder tanze ich da aus der Reihe? Ich würde mich auch über Einblicke in eure Sammlungen freuen! 🙂