[Rezension] The Fantastic Worlds of Frank Frazetta (TASCHEN)

Als jemand, der Popkultur in all ihren Facetten und Entwicklungen verfolgt und auch die damit zusammenhängende Historie einbezieht, war ich fast erstaunt zu erfahren, dass es bis dato keine vollumfassende Monografie zu Frank Frazetta gab, die diese Bezeichnung auch verdient. Selbstverständlich wurden Bände über ihn und sein Werk publiziert, ihm ganze Kapitel zu Kunst-Strömungen im 20. Jahrhundert gewidmet, aber eine Rückschau, die der 2010 verstorbenen Legende gerecht wird, gibt es erst seit kurzem bei TASCHEN. Überraschenderweise der selbe Verlag, der schon 1999 ein Buch mit 164 Seiten zu dem Mann herausbrachte, welches aber im direkten Vergleich zum neuesten Titel aus dem Hause, so gut wie verblasst.

Um auch all jene ins Boot zu holen, die mit dem Namen nichts anfangen können, sei gesagt, dass auch sie definitiv Bilder des in Brooklyn geborenen Künstlers kennen. Vor allem die kraftvollen Ölgemälde von Tarzan, Conan, Vampirella und dem legendäreren Death Dealer. Die Interpretation von Conan definiert sogar bis heute den Look & Feel von Filmen, Comics und anderweitigen Formen der Verwertung. Doch auf den 468 Seiten des knapp 5 kg schweren Buchs findet man nicht nur Ikonen, sondern unzählige weitere Arbeiten aus der gesamten Karriere des Amerikaners. Angefangen mit den ersten Gehversuchen im Bereich der grafischen Literatur als Teenager, über Arbeiten für legendäre Publikationen wie EC-Comics bis hin zu legendären Plakat- (z.B. Was gibt’s Neues Pussy?, Der Mann der niemals aufgibt oder From Dusk Till Dawn) und LP-Cover-Motiven (z.B. Molly Hatchet, Wolfmother oder Nazareth) ist die unfassbar lange Karriere von Frank Frazetta in tiefstem Detail illustriert und ausgeleuchtet. Hinzu kommen informative Texte des Experten Dan Nadel und des Künstlers Zak Smith, die vier zunächst chronologisch und später thematisch geordnete Kapitel einleiten. Dementsprechend findet man mit The Fantastic Worlds of Frank Frazetta nicht nur ein visuell opulentes Werk vor, sondern einen Fundus an Informationen, der nicht nur Wissen vermittelt, sondern auch auch das schwer zusammenzuführende Oeuvre perfekt einzuordnen weiß.

Sollte einem der Zeichner und Maler auch mit diesen Informationen nichts sagen, kann es sein, dass die Rezeption seiner Bilder insbesondere für jüngere Generationen teils schwer zu verdauen ist. Oder wie der Mann es selber formulierte: „Ich bin sehr körperfixiert. In Brooklyn kannte ich Conan, ich kannte Typen, die exakt so drauf waren wie er“. Das heißt im Klartext, dass man hier zunächst einmal auf massive, bedrohliche und Testosteron-gesteuerte Fantasy-Helden trifft, die man heutzutage wohl in ihrem Auftreten als toxisch bezeichnen würde. Auch im Hinblick auf die Darstellung von Frauen wurden hypersexualisierte Körper mit feinen Gesichtszügen, muskulösen Oberschenkeln, gebärfreudigen Hüften, hervortretenden Brüsten und Hintern auf Papier und Leinwand gebracht. Bedenkt man jedoch die Sozialisation und die Zeit in dem Frazetta aufwuchs, relativiert sich die Empörung. Er wurde 1928 als Sohn einer sizilianischen Familie in Brooklyn geboren. Er war Profi-Baseballer in der amerikanischen Liga, Kleinkrimineller und notorischer Verführer mit dem Aussehen eines Filmstars und außergewöhnlichen Begabungen. Seine Umgebung ließ keine andere Sichtweise als „nur der Stärkste überlebt“ zu. Damit einher gingen selbstverständlich Darstellungen von Körpern, die einem geradezu animalischen Idealbild entsprachen. Es sollte jedem ernsthaft an Kunst interessiertem Leser aber fern liegen, aus der Gegenwart heraus Werke der Vergangenheit losgelöst zu kritisieren. Trotzdem soll an dieser Stelle auf die teils delikate Visualisierung von Frank Frazettas Fantasie aufmerksam gemacht werden, die in jeder Hinsicht wegweisend ist, für zeitgenössische Augen aber gewöhnungsbedürftig sein kann.

Alles in allem, handelt es sich bei The Fantastic Worlds of Frank Frazetta (in Zusammenarbeit mit der Frazetta-Familie und den wichtigsten Sammlern erstellt) in meinen Augen um eine Pflichtanschaffung für all jene, die verstehen wollen, wie Popkultur verwoben ist, wie Impulse zur richtigen Zeit am richtigen Ort gesetzt und sich die Reputation von KünstlerInnen in diesem Kontext verändern kann. So hat Frazetta einst billige Pulp-Romane mit Covern bestückt, während 2019 sein Gemälde Egyptian Queen für unfassbare 5,4 Millionen Dollar an den Höchstbietenden einer Auktion in Chicago ging. Dieser Sprung innerhalb von einem halben Jahrhundert sollte schon Grund genug für einen Blick in das Schaffen des Malers sein. Sollte man zeitnah seine Bestellung auf der Website von TASCHEN tätigen, hat man zudem das Glück eines der nummerierten 6.000 Exemplare der sogenannten Famous First Edition sein Eigen nennen zu dürfen.

The Fantastic Worlds of Frank Frazetta
Verlag: TASCHEN 
Sprache: Englisch, Deutsch, Französisch
Herausgeberin: Dian Hanson
Autoren: Dan Nadel, Zak Smith
Format: Hardcover, Leineneinband mit Schutzumschlag, 29 x 39.5 cm, 4.87 kg
Seitenzahl: 468 
Preis: 150 EUR

[Rezension] Marvel Comics Library. Fantastic Four. Vol. 1. 1961-1963 (TASCHEN)

Man kann es sich heutzutage kaum vorstellen, aber Superhelden waren über einen langen Zeitraum alles andere als en vogue. In den Nachkriegsjahren wurden allerhand Genres im Medium Comic bearbeitet – Romanzen, Horror, Krieg…aber unsere allseits beliebten Spandex-Hosen-Träger? In der Versenkung verschwunden oder wie Batman in Pulp-Interpretationen aufgegangen. Man konnte durchaus davon ausgehen, dass Figuren wie Batman und Superman über kurz oder lang zu Randerscheinungen der Jugend- und Popkultur werden würden. Wären da nicht aus heutiger Sicht zwei Männer mit Legendenstatus, die „das Haus der Ideen“ – auch als Marvel Comics bekannt – ab Beginn der 60er Jahre zu der Größe geführt haben, die es heute hat.

In einer Hauruck-Aktion, die das Genre zu neuen Höhenflügen befähigen sollte, schufen niemand Geringeres als Autor Stan Lee und Ausnahmekünstler Jack Kirby ein Team an Superhelden, das den Boden für viele weitere Geschichten, wie z.B. Spider-Man, die Avengers oder die Wiedergeburt von Captain America ebnen sollte. Um diesen Urknall gebührend in Szene zu setzen, hat TASCHEN sich nicht zweimal bitten lassen und mit Fantastic Four. Vol. 1. 1961-1963 einen weiteren Band ihrer beliebten Marvel Comics Library hinzugefügt.

Inhaltlich erwarten den Leser die ersten 20 Hefte um das Team aus Reed Richards / Mr. Fanatastic, Sue Storm / Invisible Girl, Johnny Storm / The Human Torch und Ben Grimm / The Thing, die bei einem Raketen-Einsatz im Weltraum von kosmischen Strahlen getroffen werden und dadurch zu ihren Superkräften und zwangsweise Alter Egos kommen. Das besondere an Konstellation und Erzählweise sind die emotional komplexen Charakterisierungen, die so gar nichts mit stupiden Hau-Drauf-Helden, samt schwarz/weiß-Denke zutun haben. Hier fühlt sich niemand zum Halbgott berufen, sondern zweifelt im Fall der Fälle, ob die übermenschlichen Eigenschaften eher Fluch oder Segen sind. Auch der übliche Ausgangsort der Geschichten ist nicht in einer fremden Welt, sondern mitten in New York City zu finden. Die Stadt die niemals schläft und wohl eine Art Brutstätte für „außergewöhnliche“ Mitmenschen darstellt.

Um die Hefte in ihrem ursprünglichen Glanz erstrahlen zu lassen, kam es erneut zu einer engen Zusammenarbeit mit Marvel und der Certified Guaranty Company (CGC). Das zweite Unternehmen kennen die Sammler unter euch. Für die Unwissenden: CGC bewertet den Zustand (unter anderem) von Comic-Heften und versiegelt diese in Plastik-Hüllen, um den zugeschriebenen Wert beizubehalten. So werden auch die für Millionenbeträge gehandelten Erstauftritte von den Aushängeschildern der großen Verlage unter den Hammer gebracht. Dementsprechend besteht hier ein Zugang zu den am besten erhaltenen Druckexemplaren weltweit. Diese wurden geöffnet und für den höchstmöglichen, authentischen Lesegenuss für die TASCHEN-Ausgabe aufbereitet. Und nicht nur das: Auch Werbeanzeigen, Leserbriefe, Front- und Backcover im Hochglanzformat treten durch ihre Übergröße ins Scheinwerferlicht, während die Storys im Offsetdruck auch haptisch eine Zeitreise ermöglichen.

Neben den Comics selbst, gibt es erneut ein vorangestelltes Essay und einleitende Worte von Hochkarätern. Ersteres durfte der bekannte Marvel-Autor Mark Waid beisteuern, während der ehemaligen NASA-Astronaut Mike Massimino den Leser beim ersten Aufschlagen des Buches an die Hand nimmt. Hinzu gesellen sich auf insgesamt 700 Seiten Originalgrafiken, Fotografien und andere Raritäten.

Wie schon bei den beiden Vorgängerbänden, ist die Anschaffung für Fans mit kunsthistorischem Interesse ein Muss. Ob sich ein Lesegenuss für Neueinsteiger einstellt, sei jedoch dahingestellt. Wie bei anderen Produkten dieser Art, die vor über 60 Jahren veröffentlicht wurden, ist der Erzähl- und Zeichenstil in seiner Qualität zwar unverkennbar, aber für zeitgenössische Comic-Leser potentiell gewöhnungsbedürftig. Es hat sich allein schon in den letzten 20 Jahren so viel auf diesem Feld getan, dass auch Veröffentlichungen aus den 90ern altbacken wirken können. Daher sei Fantastic Four. Vol. 1. 1961-1963 in erster Linie Enthusiasten, kunsthistorisch Interessierten und Sammlern ans Herz gelegt. Zählt man sich zu mindestens einer der Gruppen, gehört dieser Band zwangsweise in das eigene Regal, welches definitiv um zukünftige Veröffentlichungen im Rahmen der Marvel Library erweitert gehört.

Marvel Comics Library. Fantastic Four. Vol. 1. 1961-1963
Verlag: TASCHEN 
Sprache: Englisch
Autoren: Mark Waid, Mike Massimino, Stan Lee
Künstler: Jack Kirby
Format: Hardcover, 28 x 39,5 cm, 4,77 kg
Seitenzahl: 700 
Preis: 150 EUR

TASCHEN-Sale mit bis zu 75% Rabatt auf Ansichts- und Mängelexemplare

Hat man vor knapp einem Jahr noch zweimal überlegt sich in einen Laden zu begeben, um neben dringlichen Einkäufen auch etwas für die Seele (namentlich Bücher) zu besorgen, stellt sich die Frage für viele von uns nicht mehr. Covid ist zu unserem täglichen Begleiter geworden, mit dem ein individueller Umgang praktiziert wird. Ob mit oder ohne Maske: In beiden Fällen geht auch diesmal kein Weg am legendären TASCHEN-Sale vorbei.

In diesem Zusammenhang kann man sich erneut in die Welt der Kunst in all ihren Facetten fallen lassen und auch mit einem weniger tiefen Geldbeutel bei Titeln zuschlagen, die für die ein oder andere Person üblicherweise etwas über dem möglichen Budget liegen.

Blick in den Berliner Flagshipstore von TASCHEN

TASCHEN bietet von Mittwoch dem 21. bis einschließlich Samstag dem 25. Juni einen Sale mit vielen Preisnachlässen von bis zu 75% auf Ansichts- und Mängelexemplare an. Aufgepasst: Online startet und endet der Sale jeweils einen Tag später. Im Klartext heißt es, dass ihr von Donnerstag dem 22. Juni bis Sonntag den 26. Juni auf www.taschen.com zu vergünstigten Preisen shoppen könnt. In jedem Fall bleibt thematisch kein Wunsch unerfüllt: Kunst, Architektur, Design, Grafik, Film, Fotografie, Mode, Reise, Popkultur und Sex – allesamt Felder, die abgedeckt und nun erneut erschwinglich sind. Viele der Titel habe ich schon auf ZOMBIACblog besprochen. Gebt einfach den Verlagsnamen in die Suchleiste ein und macht euch selbst ein Bild von der gigantischen Auswahl.

Innenansicht des Kölner Flagshipstores

Neben der Website haben sich auch die Adressen der Flagshipstores nicht geändert: In den TASCHEN-Stores in Berlin (Schlüterstr. 39, 10629 Berlin) und Köln (Neumarkt 3, 50667 Köln) könnt ihr euch durch die gigantische Auswahl des Verlags wühlen.

[Rezension] Hokusai. Sechsunddreißig Ansichten des Berges Fuji (TASCHEN)

Es gibt Gemälde, die losgelöst von ihrem Entstehungskontext oder dem Vorwissen der Betrachter Assoziationen wecken und Fantasien beflügeln. Geht es noch einen Schritt weiter, exisiteren besagte Werke sogar im popkulturellen Gedächtnis. Dazu gehört definitiv „Die große Welle von Kanagawa“ von Katsushika Hokusai (1760-1849), die weltweit an Wänden, auf Postern, Merchandise-Artikeln und vielem mehr zu sehen ist. Diese Kunst-Ikone scheint allgegenwärtig zu sein und ist doch in ihrer Kontextualisierung für die meisten nicht greifbar. Wer kann sich bei dem Gedanken an das Motiv an die Fischerboote oder den Berg Fuji im Hintergrund erinnern?

Umso schöner ist der Umstand, dass der TASCHEN-Verlag sich der Serie an Farbholzschnitten mit dem Titel „Hokusai. Sechsunddreißig Ansichten des Berges Fuji“ angenommen hat, um der Welt den Zusammenhang zwischen Künstler, Entstehung und Popularisierung der Motiv-Reihe, in der sich die besagte „große Welle“ befindet, näher zu bringen. Wobei zunächst geklärt werden sollte, warum der Berg Fuji so besonders ist und es kein Zufall war, als er 2013 zum Weltkulturerbe ernannt wurde. Neben der fast schon malerischen Pracht, genießt der Ort eine seit vielen Jahrhunderten mystische Anziehungskraft, von der zahllose Schreine und Legenden zeugen. So galt das Besteigen des Fuji im Buddhismus als Ausdruck des Tiefen Glaubens. Als ein solcher Ankerpunkt japanischer Tradition ist der Berg keine moderne Manifestation fernöstlicher Sehnsucht, sondern Teil der urtümlichen Identität dieses Landes. Das sieht man nicht zuletzt an der im vorliegenden Band präsentierten Bilderreihe, die zu einem Zeitpunkt angefertigt wurde, als Japan noch isoliert von der Außenwelt für sich sein konnte. Kein westlicher Einfluss trieb Hokuasi an, sondern die Nachfrage der lokalen Bevölkerung, die sich seine Bilder auch leisten konnte, wenn sie nicht zur höheren Schicht angehörte.

Revolutionär war die Anfertigung aber auch so. Schon zu Lebzeiten berühmt und gefragt, wagte sich Hokusai an eine für die damaligen Umstände ungewöhnliche Perspektive, indem er die dargestellten Menschen in den Hintergrund rückte und sie zum Beiwerk der Naturgewalten und Landschaften machte. Offensichtlich kam diese Herangehensweise so gut an, dass der Titel schlussendlich irreführend ist. Aufgrund der hohen Nachfrage wurden nämlich ganze 46 Holzschnitte angefertigt, die allesamt in dem für TASCHEN typischen XXL-Band zu finden sind.

Um das Erlebnis beim Betrachten der beeindruckenden Werke außerdem noch authentischer zu Gestalten, hat es sich der Verlag erneut nicht nehmen lassen zur traditionell japanischen Fadenheftung zu greifen und die Bilder auf ungeschnittenem, einseitig bedruckten Papier abzubilden. Wer zum Beispiel schon „Hiroshige & Eisen. Die neundsechzig Stationen des Kisokaido“ (ebenfalls bei TASCHEN erschienen) zuhause stehen hat, weiß um die Besonderheit dieser Bindung.

Des Weiteren bleibt es nicht einfach nur beim Genuss von Meisterwerken, sondern man wird als Leser an die Hand genommen, um die Entstehung der einzelnen Holzschnitte zu verstehen, die Inhalte einzuordnen und bisweilen Variationen des gleichen Motivs zu erkennen. Dafür zuständig ist Herausgeber und Autor Andreas Marks, der ostasiatische Kunstgeschichte an der Universität Bonn studierte und der mit einer Dissertation in Japanologie zu Schauspielerdrucken des 19. Jahrhundert promoviert. Außerdem war Marks von 2008 bis 2013 Direktor und Chefkurator des Clark Center for Japanese Art im kalifornischen Hanford. Seit 2013 ist er Mary Griggs Burke Curator of Japanese and Korean Art, Leiter der Abteilung für japanische und koreanische Kunst sowie Direktor des Clark Center for Japanese Art am Minneapolis Institute of Art. In diesem Sinne kann man sich auf die detaillierte Ausführung eines wahren Experten verlassen.

Genau aufgrund dieser Kombination aus beeindruckender Gestaltung der Reproduktionen und einer elaborierten Aufbereitung von Hintergrundinformationen darf „Hokusai. Sechsunddreißig Ansichten des Berges Fuji“ in keinem Regal eines Liebhabers japanischer Kunst fehlen.

Hokusai. Sechsunddreißig Ansichten des Berges Fuji
Verlag: TASCHEN 
Mehrsprachige Ausgabe: Englisch, Deutsch, Französisch 
Autor: Andreas Marks
Format: Hardcover, 44 x 30 cm, 3,88 kg
Seitenzahl: 224 
Preis: 125 EUR 

[Rezension] Masterpieces of Fantasy Art (TASCHEN)

Wenn man das Wort Fantasie in den Mund nimmt, fällt jeder Person etwas anderes dazu ein, aber es werden sich wohl die meisten darauf einigen können, dass Drachen, gruselige Gestalten, strahlende HeldInnen und fremdartig verlockende Welten darunter fallen. Das ist wohl auch der Grund, warum sich aus dieser Kombination eine ganze Kunst-Gattung herausbilden konnte, die nach inzwischen fast 100 Jahren nichts von ihrer Popularität eingebüßt hat. Das hat selbstverständlich auch etwas mit der Wandlungsfähigkeit und den überwiegend inhaltlichen und nicht technischen Gemeinsamkeiten der Werke zu tun. Nichtsdestotrotz sehen Kenner sofort relevante Erkennungsmerkmale und bei vielen Künstlern die Handschrift, die ihre Gemälde und Zeichnungen zu einem Trademark werden ließ.

Genau in diese Sparte stößt der TASCHEN-Verlag, der es erneut schafft eine (zumindest für den typischen Snob) nischige Ecke der Kunst in das lange verdiente Rampenlicht zu rücken. Angefangen beim legendären Weird Tales-Magazin, über die zahlreichen Zeitschriften und Comics mit ähnlicher Namensgebung, bis hin zu den stoßweiten Entwicklungen der Jahrzehnte ab dem Revival des Genres in den 60ern ist wirklich alles dabei. So wird nicht nur der Hype um Illustrationen bestimmter Titel wie Herr der Ringe oder Conan der Barbar popkulturell und historisch kontextualisiert, sondern die Macher hinter den unglaublichen Werken in aller Ausführlichkeit vorgestellt. Diese haben nämlich mit ihren Kreationen nicht nur einen immensen Einfluss auf die Popkultur ihrer Zeit (und teils weit darüber hinaus) gehabt, sondern haben auch den „klassischen“ Kunstmarkt ordentlich durcheinander gebracht. So sind erzielte Preise von mehr als 5 Millionen Dollar für die seltenen Ölgemälde von Legenden wie Frank Frazetta durchaus ein Statement, das aufhorchen lässt. Nicht mehr sogenannten Experten bestimmen den Wert von Gemälden, sondern Menschen, die eine emotionale Verbindung jenseits aller Spekulationsblasen zu den Bildern aufbauen.

Wie diese zustande kommen kann, wird in den nach einzelnen Künstlern sortierten Kapiteln in Masterpieces of Fantasy Art ausführlich erklärt und kann vor allem durch die bis heute relevanten Franchises wie Dungeons & Dragons, Star Wars oder Conan einfach nachvollzogen werden. Doch nicht nur die Werke, sondern auch die Namen der KünstlerInnen sind in Teilen Trademarks für sich, die sofort Bilder im Kopf entstehen lassen, die wiederum die fantastische Schöpfungskraft dieser kreativen Genies unterstreichen. Wer denkt bei Giger nicht sofort an Aliens und Biomechanik oder bei Moebius an unfassbar komponierte Comic-Seiten und sein Wirken bei Tron und Das Fünfte Element?

Dabei sind noch nicht einmal die Skizzen, Skulpturen und Buch-Cover erwähnt, die die informativen Texte säumen, die vermutlich mehr Informationen für den geneigten Leser bereit halten, als er oder sie irgendwo anders finden könnte. Das Buch ist in dem Zusammenhang nicht nur im Hinblick auf das gigantische Format (29 x 39,5 cm, 7,43 kg, 532 Seiten!), sondern auch inhaltlich ein wahrer Wälzer, der de facto keinen Wunsch offen lässt. Natürlich könnte man anbringen, dass es ja so viele andere KünstlerInnen gibt, die man hätte präsentieren können und es ist tatsächlich etwas dran. Möchte man jedoch nicht eine Bibliothek mit einem Thema füllen, sondern den möglichst umfassendsten Einblick anhand der prominentesten Beispiele an den Leser herantragen, kann man es nicht besser machen als mit dem vorliegenden Band.

Nicht zuletzt liegt es an der Herausgeberin Dian Hanson, die schon seit vielen Jahren über TASCHEN informative und spannende Bücher publiziert. Diese bewegen sich zwar überwiegend im Bereich der Erotik, aber auch darüber hinaus besitzt Hanson eine solche Expertise im Bereich gleich mehrerer Kunstgattungen und des Zeitgeists der letzten Dekaden, dass man vermutlich keine passendere Person für den Job hätte finden können. Wer sich selbst überzeugen möchte, muss sich nur die Texte (auf Englisch/Deutsch/Französisch) zu Gemüte führen, die einen an der Hand nehmen und durch das Reich der Fantasie und das Leben und Schaffen der präsentierten Künstler geleiten.

Als ergänzendes Sahnehäubchen ist auch haptisch etwas geboten. Eingeklebte Kapitelopener und Trenner aus rauem Papier versüßen den Genuss des Bandes selbst beim simplen Durchblättern und Bestaunen der Werke, die in einer atemberaubenden Qualität abgedruckt und neben den schon aufgezählten Vorteilen den Preis von 150€ allemal rechtfertigen. Ein weiterer Anreiz ist die Limitierung der nummerierten Erstauflage. Bei einer Produktion von 7.500 Stück weltweit, sei es dem Interessenten geraten nicht zu lange mit einer Entscheidung bezüglich eines Kaufs zu warten. Bereuen wird man eine Anschaffung auf jeden Fall nicht.

Masterpieces of Fantasy Art



Verlag: TASCHEN



Sprache: Englisch, Deutsch, Französisch



Autor: Dian Hanson



Format: Hardcover



Seitenzahl: 532



Preis: 150 EUR



Limitierung: 7.500 Exemplare (Erstauflage)

[Rezension] The History of EC-Comics (TASCHEN)

Als deutscher Leser von Comics einer jüngeren Generation hat man vielleicht schon von EC-Comics im Kontext der historischen Entwicklung des Verlags gehört, aber wirklich ein Heft werden die wenigsten in der Hand gehalten haben. Dabei ist EC in den USA nicht nur Kult, sondern in vielerlei Hinsicht ein Vorreiter für die neunte Kunst, wie wir sie heute kennen. Mutig griffen die Zeichner und Autoren schon ab den 40er Jahren Themen auf, die gesellschaftlich tabuisiert waren und schafften es in den 50ern sogar namentlich Munition für das unsägliche Werk „Seduction of the Innocent“ zu liefern, welches als Blaupause für all jene gelten sollte, die in Comics eine Gefahr für ihren Nachwuchs sahen.

Daneben gingen dort Legenden der Szene ein und aus, die man in den darauf folgenden Jahrzehnten teils in einem anderen Kontext kennen und lieben lernen sollte. Ob nun Al Feldstein, Harvey Kurtzman oder Wallace Wood, nur um einige wenige zu nennen – sie alle haben Werke von immenser Tragweite erschaffen und fingen gemeinsam in einem skurrilen Verlag an, der zunächst alle Trends ritt, die man sich vorstellen kann, um schlussendlich selbst Anstoß für Entwicklungen und Geburtsort von Phänomenen wie dem MAD Magazine zu werden.

©TASCHEN

Kein Wunder, dass sich viele kreative Köpfe aus den unterschiedlichsten Kreativ-Bereichen als Fans geoutet haben. Von Stephen King bis George Lucas ließen sich Kinder und Jugendliche schocken, unterhalten und inspirieren, um eines Tages selber Großes zu erschaffen.

Allein vor dem beschriebenen Hintergrund lässt sich erahnen welchen gigantischen Stellenwert EC-Comics in der US-amerikanischen Popkultur genießen und dabei durch die Globalisierung auch indirekt auf den europäischen Mark ausstrahlen. Daher ist es nur folgerichtig, dass der TASCHEN Verlag, der schon seit Jahren Standardwerke zur Historie wichtiger Comic-Schmieden veröffentlicht, auch hier ansetzt und einen weiteren Band im XXL-Format präsentiert. Dabei wird wie so oft auf erprobte Expertise gesetzt. Niemand Geringeres als Grant Geissman, seines Zeichens einer der führenden Experten für EC-Comics und MAD sowie Autor von vier Büchern zu diesem Thema (von denen drei für den Eisner-Award nominiert wurden), konnte für das Projekt gewonnen werden. Wie man es nicht anders erwarten würde, ist daraus geradezu ein Must-Have entstanden, welches kein für die Historie von Comics interessierter Enthusiast in seinem Schrank missen sollte.

©TASCHEN

Die Gründe für eine Anschaffung sind dabei zahlreich – angefangen bei der sehr ausführlichen Geschichte über die Anfangstage. Beginnend bei Max Gaines, der mit seinen Educational Comics zunächst illustrierte Bibelgeschichten auf den Markt brachte, die noch so garnichts mit den berühmt-berüchtigten Ausgaben der späteren Jahre gemein hatten. Erst nach dem Tod des Verlegers und die daraus entstandene Weiterführung des Verlags unter dem Sohn Bill Gaines, entwickelte sich neben dem neuen Titel (nun Entertaining Comics) auch die Ausrichtung der Publikationen in eine entscheidend neue Richtung.

Wie durch einen Trial- & Error-Prozess wurden in echter Pionierarbeit Kriegs- und Science-Fiction-Geschichten geschrieben und gezeichnet, dazwischen ein paar Love-Storys gestrickt und schlussendlich zum Horror-Material gegriffen, dass den legendären Ruf der EC-Comics zementieren sollte. Dabei richtete sich die Handlung der Publikationen nicht nur nach dem Schock-Effekt, sondern ließ auch Raum für ernste soziale Themen, die zuvor nur stiefmütterlich behandelt oder gar komplett ignoriert wurden. Plötzlich erschienen Rassimus, Antisemitismus, Korrpution, Drogensucht und Selbstjustiz im Rahmen von bunten Heftchen, denen bis dahin der Ruf eines reinen Kinder-Mediums anhaftete.

©TASCHEN

Kein Wunder, dass in den biederen 50er Jahren Moralwächter ihren Blick auf EC-Comics richteten und in erster Linie eine Befeuerung von Jugendkriminalität und den Verfall von Sitten sahen. In der Folge startete man geradezu einen Feldzug gegen den Verlag. An der Spitze des Protests stand dabei niemand Geringeres als der Psychiater Fredric Wertham, der es durch seine Arbeit und das dazugehörige, schon erwähnte Buch „Seduction of the Innocent“ schaffte, dass fast die gesamte Comic-Industrie sich selbst zensierte und der Comic Code eingeführt wurde, der diese Zensur de facto bestätigte. Da unterhaltsamer Horror und Gewalt jedoch zur Grundessenz von Titeln wie „Tales from the Crypt“ oder „Weird Fantasy“ gehörten, kam dies einem Todesstoß gleich, dem das Unternehmen nur entging, weil man mit MAD einen popkulturellen Giganten aus dem Boden gestampft hat.

Allein dieser historische Hintergrund sollte Grund genug für eine Anschaffung sein. Doch das XXL-Format wird bei TASCHEN bekanntermaßen nicht nur für die informativen Texte, sondern vor allem für die angemessene Präsentation von Bildern genutzt. Davon gibt es diesmal sogar für den Standard des Verlages besonders viele. Mehr als 1.000 Bilder und Raritäten erwarten die Leser und halten dabei die ein oder andere Überraschung bereit.

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Zwar prangt erneut der üppige Preis von 150€ auf der Veröffentlichung, aber dieser ist wie immer mehr als gerechtfertigt. Wem der Inhalt dabei immer noch nicht genug Argumentation für eine Anschaffung bieten sollte, den überzeugt vielleicht die strenge Limitierung. Die Erstauflage kommt nämlich in einer nummerierten Auflage von 5.000 Exemplaren in den Handel. In diesem Sinne: Eine absolute Empfehlung!

The History of EC-Comics 
Verlag: TASCHEN 
Sprache: Englisch
Autor: Grant Geissman
Format: Hardcover 
Seitenzahl: 592
Preis: 150 EUR
Limitierung: 5.000 Exemplare (Erstauflage)

TASCHEN-Sale und Gewinnspiel

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Zwar ist ZOMBIAC wegen meines aktuellen mit Prüfungen gefüllten Semesters noch in einem bald endenden Winterschlaf, aber dafür können sich diejenigen unter euch, die das Glück haben auch mal Bücher in die Hand zu nehmen, deren Inhalt nicht abgefragt wird, wieder über eine tolle Aktion vom TASCHEN-Verlag freuen.

Dieser begeht nämlich erneut seinen beliebten Sale! Nur vom 30. Januar bis zum 01. Februar 2020 könnt ihr euch einige der hier öfter besprochenen Bände (einfach den Begriff TASCHEN in die Suchleiste eingeben und sich freuen ;-)) zu einem Preis besorgen, der nicht gleich das Konto sprengt.

Dabei könnt ihr euch aussuchen, ob ihr einen Abstecher in einen Flagship-Store in Berlin oder Köln (jeweils von 10-20 Uhr) macht oder gemütlich von zuhause aus von der Website des Unternehmens ordern wollt, um bis zu 75% auf Display- und Mängelexemplare zu sparen.

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Wenn man sich dabei die Auswahl der angebotenen Bände der letzten Sales zu Gemüte führt, wird einem klar, dass eigentlich jeder Geschmack bedient sein dürfte, solange man sich generell für bildende Künste interessiert. Ob es nun Comics, Architektur, Film, Fotografie oder einfach wunderschöne Faksimiles sind – es ist für jeden etwas dabei. Darüber hinaus sollte man im Hinterkopf behalten, dass seit dem letzten Sale das Sortiment deutlich erweitert wurde und sich ein Blick auch für diejenigen lohnt, die schon letztes Mal zugeschlagen haben.

Ich für meinen Teil werde definitiv durch die Angebote stöbern und vielleicht das ein oder andere Prachtexemplar in meine Sammlung aufnehmen.

Bis dahin habt ihr die Möglichkeit euch in eine aktuelle Veröffentlichung des Verlags vertiefen zu können, ohne dafür die Kreditkarte zücken zu müssen, denn wie schon einige Male zuvor, veranstalte ich in Zusammenarbeit mit TASCHEN ein Gewinnspiel, bei dem ihr die Möglichkeit habt, den folgenden Band euer Eigen nennen zu können:

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Der Legende nach sollte Dalí im Auftrag des Produzenten Albert Broccoli für den James Bond-Film Leben und und sterben lasen einen Satz Tarotkarten entwerfen. Zwar ist aus dieser Zusammenarbeit schlussendlich leider doch nichts geworden, aber dank Dalís Frau Gala machte sich der Künstler selbstständig daran, dieses Projekt in die Realität umzusetzen.

Ursprünglich erschienen die Karten 1984 in einer limitierten und natürlich längst vergriffenen Auflage. Bei der Inspiration zur Gestaltung griff der Künstler sowohl auf Werke der Antike, als auch Moderne zurück und würzte seine Darstellungen mit dem ihm eigenen Witz.

Damit Liebhaber von Dalís Werken auch heute die Möglichkeit haben, seine ungewöhnlicheren Arbeiten zu sehen, hat der TASCHEN-Verlag das Set von 78 Karten neu aufgelegt und ein dazu passendes Begleitheft produziert. Dieses enthält nicht nur einen Beitrag des renommierten Tarotexperten Johannes Fiebig, sondern Erläuterungen zu jeder Karte, sowie eine leicht verständliche Einführung in das Thema Tatort.

Wer diesen Band im Wert von 50€ haben möchte, muss nichts weiteres tun, als einem (oder mehreren) meiner Social Media-Kanäle zu folgen und ein Like unter dem entsprechenden Beitrag zu hinterlassen. Hier die Details:

Der Beitrag auf Facebook, Twitter und Instagram.

Teilnahmebedingungen

  1. Teilnahmeberechtigte

Teilnehmen kann jede(r) Volljährige, ausgenommen Mitarbeiter der TASCHEN GmbH.

Eine Teilnahme über Gewinnspiel-Agenturen oder sonstige Dritte, die den Teilnehmer bei einer Vielzahl von Gewinnspielen anmelden, ist ausgeschlossen. Ausgeschlossen sind darüber hinaus Personen, die willkürlich an Gewinnspielen teilnehmen (erkennbar an der Social Media-Timeline) und damit die Chance von an Kunst interessierten Lesern schmälern.

  1. Teilnahmemöglichkeiten

Eine Teilnahme ist nur über Facebook, Twitter und Instagram möglich, indem die jeweilige Seite mit einem Like versehen wird und ein Kommentar mit der Beantwortung der im Text angegebenen Frage erfolgt. Das Gewinnspiel erfolgt ohne Zusammenarbeit mit Facebook, Twitter oder Instagram.

  1. Teilnahmeschluss

Teilnahmeschluss ist der 29.01.2020 um 18:59 Uhr.

  1. Gewinnermittlung

Der Gewinner wird per Los ermittelt.

  1. Art der Gewinnbenachrichtigung

Der oder die Gewinner/in wird über eine persönliche Nachricht schriftlich kontaktiert.

  1. Veröffentlichung der Gewinner

Der Name des Gewinners wird nach seiner Ermittlung in anonymisierter Form veröffentlicht.

  1. Der Rechtsweg

Eine Barauszahlung der Gewinne ist ebenso wie der Rechtsweg ausgeschlossen.

[Ausstellungseröffnung] Ai Weiwei. The Papercut Portfolio (TASCHEN)

Ai Weiwei

Gerade noch eine Signieraktion angekündigt, die im TASCHEN-Flagshipstore in Berlin stattfindet und schon steht die nächste Aktion in den selben Räumen an. Am Freitag, dem 27.09.2019, wird Interessenten nämlich die einzigartige Möglichkeit gegeben, von 18 bis 21 Uhr das limitierte Scherenschnitt-Portfolio von Ai Weiwei zu bestaunen. Jedes der acht großformatigen Blätter ist aus hochwertigem, rot eingefärbtem Fine-Art-Papier gefertigt und behandelt entscheidende Stationen aus Ai Weiweis Biografie. Von seiner Zeit in New York in den 80er Jahren über seine Auseinandersetzung mit chinesischem Kunsthandwerk in Peking in den 90ern bis hin zum politischen Aktivismus in den jüngsten Arbeiten – The Papercut Portfolio präsentiert Ai Weiweis ganz persönlichen Rückblick in einem außergewöhnlichen Format.

Der Künstler, geboren 1957 in Peking, gilt als einer der bekanntesten und wichtigsten Akteure seiner Zunft. Dies hat neben der Tatsache, dass seine Werke für sich stehend Inspirationsquellen sind auch mit seinen klaren künstlerischen Aussagen zu drängenden geopolitischen Fragen unserer Zeit zu tun. Von Skulpturen und Installationen über Architektur bis hin zu Dokumentationen und Social Media nutzt er eine Vielzahl von Medien, um die Gesellschaft und ihre Werte auf immer neue Weise zu hinterfragen. Wenn man sich im Detail mit seinem Werk und Werdegang beschäftigen möchte, kann ich persönlich jedem die bei TASCHEN erschienene Monografie über den Künstler ans Herz legen, die vor längerer Zeit auch auf ZOMBIAC besprochen wurde. Hier geht es zur Rezension.

Er ist Träger des von Amnesty International vergebenen Ambassador of Conscience Awards 2015 und des Václav-Havel-Preises für kreativen Dissens der Human Rights Foundation 2012. Ais abendfüllender Dokumentarfilm Human Flow feierte Premiere im Wettbewerb der 74. Filmfestspiele in Venedig. Derzeit lebt und arbeitet er in Berlin.

Wer nun persönlich die Scherenschnitte betrachten möchte, sollte sich den kommenden Freitag frei halten. Für all jene, die sich ernsthaft mit dem Sammeln von Kunst beschäftigen, wäre ein Blick auf die Internet-Präsenz des Verlags zu empfehlen. Dort kann man sich bei einem entsprechenden Budget selbst eins der auf 250 Stück limitierten Portfolios sichern, deren Blätter allesamt von Ai Weiwei persönlich signiert wurden. Für alle anderen wären hier die Details zu der kommenden Veranstaltung:

Ausstellungseröffnung: Ai Weiwei. The Papercut Portfolio
Ort: TASCHEN Flagshipstore Berlin (Schlüterstraße 39, 10629 Berlin) 
Datum: Freitag, 27.09.2019 
Uhrzeit: 18 bis 21 Uhr

 

TASCHEN SALE und GEWINNSPIEL

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Es ist wieder soweit und der TASCHEN-Verlag startet erneut den beliebten Sale! Nur vom 27. bis zum 29. Juni 2019 könnt ihr euch endlich einige der hier öfter besprochenen Bände zu einem Preis besorgen, der nicht gleich das Konto sprengt.

Dabei könnt ihr euch aussuchen, ob ihr einen Abstecher in einen Flagship-Store in Berlin, Hamburg oder Köln (jeweils von 10-20 Uhr) macht oder gemütlich von zuhause aus von der Website des Unternehmens ordern wollt, um bis zu 75% auf Display- und Mängelexemplare zu sparen.

Wenn man sich dabei die Auswahl der angebotenen Bände der letzten Sales zu Gemüte führt, wird einem klar, dass eigentlich jeder Geschmack bedient sein dürfte, solange man sich generell für bildende Künste interessiert. Ob es nun Comics, Architektur, Film, Fotografie oder einfach wunderschöne Faksimiles sind – es ist für jeden etwas dabei.

Ich für meinen Teil werde definitiv einen Blick auf die Angebote werfen und vielleicht das ein oder andere Prachtexemplar in meine Sammlung aufnehmen.

Bis dahin habt ihr die Möglichkeit euch in eine aktuelle Veröffentlichung des Verlags vertiefen zu können, ohne dafür die Kreditkarte zücken zu müssen, denn wie schon einige Male zuvor, veranstalte ich in Zusammenarbeit mit TASCHEN ein Gewinnspiel, bei dem ihr die Möglichkeit habt, den folgenden Band euer Eigen nennen zu können:

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Er gilt als der wichtigste historische Augenblick des 20. Jahrhunderts: Am 20. Juli 1969 lösten Neil Armstrong, Buzz Aldrin und Michael Collins ein Versprechen ein, das John F. Kennedy 1961 vor dem Kongress in Washington abgegeben hatte – noch vor dem Ende des Jahrzehnts einen Amerikaner auf dem Mond landen zu lassen. Jahre fieberhafter Arbeit, ein Stab von 400.000 Ingenieuren und Wissenschaftlern, ein Etat von 24 Milliarden Dollar und die gewaltigste Rakete, die je auf Erden gezündet worden war, ermöglichten schließlich ein noch nie da gewesenes Schauspiel, das von Millionen Menschen auf der ganzen Welt gebannt verfolgt wurde. Und niemand erzählte dieses spektakuläre Abenteuer besser als Norman Mailer.

Als Großmeister der literarischen Reportage war Norman Mailer von der Zeitschrift LIFE beauftragt worden, über den Flug zum Mond in einer dreiteiligen Essayserie zu berichten – für ein dem Anlass angemessen fürstliches Honorar. Mailer, der über einen elektronischen Schaltkreis genauso packend schreiben konnte wie über die gesellschaftlichen Hintergründe eines Ereignisses und die Psychologie der beteiligten Akteure (die eigenen Befindlichkeiten stets eingeschlossen), gelang mit Auf dem Mond ein Feuer ein furioses Meisterwerk, das brillante Porträt einer Epoche, ihrer Obsessionen und ihres größten Spektakels.

Illustriert wird diese Jubiläumsausgabe von Moonfire mit Hunderten von Fotografien und Plänen aus dem Fundus der NASA, aus Zeitschriftenarchiven und Privatsammlungen. Das Vorwort schrieb der Schriftsteller Colum McCann, führende Apollo-11-Experten steuerten die Bildlegenden bei, die die Geschichten hinter den Bildern erzählen und technische Details erläutern.

Wer diesen Band haben möchte, muss nichts weiteres tun, als einem (oder mehreren) meiner Social Media-Kanäle zu folgen, ein Like unter dem entsprechenden Beitrag zu hinterlassen. Hier die Details:

Der Beitrag auf Facebook, Twitter und Instagram.

Teilnahmebedingungen

  1. Teilnahmeberechtigte

Teilnehmen kann jede(r) Volljährige, ausgenommen Mitarbeiter der TASCHEN GmbH.

Eine Teilnahme über Gewinnspiel-Agenturen oder sonstige Dritte, die den Teilnehmer bei einer Vielzahl von Gewinnspielen anmelden, ist ausgeschlossen.

  1. Teilnahmemöglichkeiten

Eine Teilnahme ist nur über Facebook, Twitter und Instagram möglich, indem die jeweilige Seite mit einem Like versehen wird und ein Kommentar mit der Beantwortung der im Text angegebenen Frage erfolgt. Das Gewinnspiel erfolgt ohne Zusammenarbeit mit Facebook, Twitter oder Instagram.

  1. Teilnahmeschluss

Teilnahmeschluss ist der 30.06.2019 um 18:59 Uhr.

  1. Gewinnermittlung

Der Gewinner wird per Los ermittelt.

  1. Art der Gewinnbenachrichtigung

Der oder die Gewinner/in wird über eine persönliche Nachricht schriftlich kontaktiert.

  1. Veröffentlichung der Gewinner

Der Name des Gewinners wird nach seiner Ermittlung in anonymisierter Form veröffentlicht.

  1. Der Rechtsweg

Eine Barauszahlung der Gewinne ist ebenso wie der Rechtsweg

 

 

 

TASCHEN-Signieraktion: Albert Oehlen kommt nach Hamburg

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Und schon steht im Hause TASCHEN das nächste Event in den Startlöchern! Diesmal verschlägt es mit Albert Oehlen einen der bedeutendsten zeitgenössischen deutschen Künstler in den Hamburger Flagshipstore des Verlags. Dort wird er am 27. Mai von 17 bis 18 Uhr unter anderem seine umfangreiche Mongrafie signieren.

In dieser wird das gesamte Spektrum von Ohlens schaffen präsentiert, welches sich von Ölgemälden, über digital bearbeitete Werke, bis hin zu Collagen erstreckt. Ursprünglich gab es hierzu nur limitierte Collector’s Editions. Nun können sich Fans des Künstlers auch mit einem kleineren Budget sein Werk zu Gemüte führen und demnächst sogar persönlich signieren lassen.

Hier wären nochmal alle Details zur anstehenden Signieraktion:

Künstler: Albert Oehlen 
Ort: TASCHEN Flagshipstore Hamburg (Bleichenbrücke 1-7, 20354) 
Datum: 27.05.2019 
Uhrzeit: 17 bis 18 Uhr