Weihnachten beim Morisken Verlag

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Nur noch eine Woche bis Weihnachten und ich bin mir ehrlich gesagt ziemlich sicher, dass ein Großteil meiner Leser noch nicht alle Geschenke für seine Liebsten zusammengetragen hat. Um Abhilfe zu schaffen, gibt es heute eine kleine Empfehlung aus dem unabhängigen Münchner „Morisken Verlag„.

Da die Lektüre zur besinnlichen Zeit passen muss, stelle ich euch zwei Kurzgeschichten-Sammlungen vor, die sowohl die Weihnachtsmuffel als auch Liebhaber des Fests begeistern sollten.

 

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Zum einen hätten wir „In der Weihnachtsmetzgerei„, die acht eher ungewöhnliche Geschichten beinhaltet. Titel und Cover deuten zwar schon an, in welche Richtung die Reise geht, schützen aber nicht vor so einigen Überraschungen. So spielen alle Handlungen um die Weihnachtszeit, sparen aber jegliche Klischees aus, die sich anbieten würden, um das Thema im Bereich des Horrors zu platzieren. Man merkt, dass die jungen fünf Autoren, die sowohl unter Klarnamen als auch Pseudonymen publizieren, ihre ganze eigenen Gedanken zum Stoff gemacht haben. Zum Beispiel gibt es innere Monologe von Psychopathen, die ihre Taten im Plauderton beschreiben und in naiver Art und Weise Verwunderung über gewisse Reaktionen (unter anderem beim gemeinsamen Fest unterm Baum) äußern. Darüber hinaus findet man Geschichten des Alltags, die tragisch enden, aber den Leser mit einem Augenzwinkern in die reale Welt entlassen. Am anderen Ende des Spektrums werden pervertierte Fabeln und postapokalyptische Szenarien geboten, die selbst auf dem wenigen Platz, den das Format bietet, den einen oder anderen Plot-Twist platzieren. Alles in allem also eine gelungene Mischung, bei der die Storys nebeneinander funktionieren, ohne sich gegenseitig zu bedingen. Es fühlt sich manchmal sogar an, als würde man einen Horror-B-Movie-Abend in literarischer Form genießen, der thematisch trotzdem zu Christbaum und Lametta passt. Ein kleines, aber feines Geschenk für jeden, der einen gesunden schwarzen Humor vorzuweisen hat oder sich einfach über ein ins Gegenteil verkehrtes Weihnachten freut.

Eine kleine Anekdote am Rande: Vor geraumer Zeit habe ich euch von meinen alten Bandprojekten erzählt und dabei auch auf das aktuelle Projekt von Patrick Roche namens „El Rancho“ verwiesen. Der Gute ist auch einer der Schreiber dieses Buchs. Diese Tatsache wird wohl eine Überraschung für Fans der Gruppe sein, die hier eine neue Seite des Sängers kennen lernen können.

 

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Sollten die zu Beschenkenden jedoch nichts mit Blut, Tod und Verderben anfangen können, sollte man vielleicht zum „Weihnachtskarpfen“ greifen. Hier versammelt der Autor Heribert Riesenhuber gleich zwei Dutzend kurze Geschichten, die alle im Zeitraum des Advents stattfinden und trotz fehlendem Grusel auf ihre eigene Weise skurril bleiben. Nicht zusammenhängend, aber für sich jeweils sehr unterhaltsam, beschreibt Riesenhuber Begebenheiten und Gedanken aus dem Alltag der Protagonisten, die von traurig über lustig bis kritisch reichen. Zwar kommt es einem an mancher Stelle so vor, als hätte der Verfasser einzelne Szenen aus einem größeren Kontext gelöst. Trotzdem gibt es in der Hinsicht keine Schnitzer, die das Lesevergnügen trüben könnten. Als Gesamtes ein kurzweiliges Vergnügen, dass dem Leser oftmals ein Lächeln entlocken kann. Als eigenständiges Präsent wohl etwas wenig, als Beigabe jedoch perfekt! Einige Leseproben findet ihr hier auf der Seite des Verlags.

TASCHEN – Neuer Flagshipstore mit Star-Gast & Gewinnspiel

Ihr wisst inzwischen, dass ich ein riesiger Fan des TASCHEN-Verlags bin, der gefühlt jeden Geschmack in allen Bereichen der Kunst- und Popkultur streift. Ob Filme, Comics, Geschichte, Fotografie, Malerei oder Erotik: Hier findet man alles was das Herz begehrt und das ist unter anderem der Grund, warum ich so gerne Titel aus diesem Haus rezensiere.

Was vielleicht doch nicht allzu viele Leute mitbekommen haben ist, dass es neben der Website auch Flagshipstores von TASCHEN gibt. Insgesamt kann man sich bis dato weltweit in 11 Läden die schönen und teils extrem limitierten Exemplare zu Gemüte führen. In Deutschland haben bis jetzt die Leser in Köln und Hamburg das Glück einen der Stores in der Nähe zu haben. Nun kann sich endlich eine weitere Stadt darüber freuen Heimat für den Verlag zu werden: Berlin!

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am 03. Dezember öffnet in der Schlüterstraße 39 der neueste Zuwachs seine Pforten und weiß den Anlass ordentlich zu zelebrieren! Niemand Geringeres als Peter Lindbergh, seines Zeichens Legende im Bereich der Mode-Fotografie, gibt sich die Ehre und wird am Eröffnungstag von 16 bis 18 Uhr für Autogramme zur Verfügung stehen. Hier könnt ihr euch vorab anmelden!

Zum Beispiel kann man sich vor Ort das neueste Buch „Peter Lindbergh. A Different Vision on Fashion Photography“ von ihm persönlich signieren lassen und ein Stück Mode-Geschichte mit nach Hause nehmen.

Solltet ihr vorhaben anwesend zu sein, habt ihr aber auch hier die Möglichkeit diese neue Veröffentlichung zu sichern und perfekt vorbereitet anzureisen! Wie das geht? Ganz einfach:

  1. Lasst ein „Like“ auf meiner Facebook-Seite
  2. Lasst ein „Like“ unter diesem auf der FB-Seite geposteten Beitrag
  3. Teilt genau diesen Beitrag ÖFFENTLICH

Dadurch kommt ihr in den Los-Topf, den ich ganz old-school wie einer Tombola mit Zettelchen befüllen werde, um danach den glücklichen Gewinner zu ziehen.

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Ich wünsche euch Glück beim Gewinnspiel und ganz viel Spaß beim Besuch des neuen Berliner Flagshipstores von TASCHEN!

Teilnahmebedingungen
1. Teilnahmeberechtigte
Teilnehmen kann jede(r) Volljährige, ausgenommen Mitarbeiter der TASCHEN GmbH.
Eine Teilnahme über Gewinnspiel-Agenturen oder sonstige Dritte, die den Teilnehmer bei einer Vielzahl von Gewinnspielen anmelden, ist ausgeschlossen.
2. Teilnahmemöglichkeiten
Eine Teilnahme ist nur über Facebook möglich, indem der im Text angegebene Beitrag und die Facebook-Seite von ZOMBIAC mit einem „Like“ versehen und öffentlich geteilt wird. Das Gewinnspiel erfolgt ohne Zusammenarbeit mit Facebook.
3. Teilnahmeschluss
Teilnahmeschluss ist der 28.11.2016 um 23:59.
4. Gewinnermittlung
Der Gewinner wird per Los ermittelt.
5. Art der Gewinnbenachrichtigung
Der oder die Gewinner/in wird über eine persönliche Facebook-Nachricht schriftlich kontaktiert.
6. Veröffentlichung der Gewinner
Der Name des Gewinners wird nach seiner Ermittlung in anonymisierter Form auf zombiac.wordpress.com und der angeschlossenen Facebook-Seite veröffentlicht.
7. Der Rechtsweg
Eine Barauszahlung der Gewinne ist ebenso wie der Rechtsweg ausgeschlossen.

 

Sammelwut

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Aktuell läuft über die Plattform Fashion-Library by Sarah eine Blogparade mit dem Thema „Sammelwut“. Wenn ihr schon länger meine Beiträge auf ZOMBIAC verfolgt, dann könnt ihr euch schon denken, dass die Initiatorin der Aktion einen Volltreffer mit Ihrer Anfrage für diesen Beitrag gelandet hat.

Meine Leidenschaft für das „sammeln“ beschränkt sich dabei aber keinesfalls nur auf Comics und Bücher, die ich primär auf dieser Seite rezensiere. In meiner Wohnung befindet sich so gut wie alles, was man als nerdig bezeichnen könnte und das in nicht zu kleinem Ausmaß. Da ich außerdem recht klassisch veranlagt bin, was den Genuss bestimmter Medien anbelangt, besitze ich so gut wie gar nichts in digitaler Form. Bücher, Comics, Videospiele, Filme und Musik finden sich alle schön verpackt und im besten Fall limitiert in meinen Schränken wieder.

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Diese ganzen Objekte kann man in meinen Augen auf den Begriff „Kultur“ herunter brechen und genau diese muss physisch erlebbar bleiben. Ob es nun das einfache Aufschlagen eines dicken Wälzers, der Einschub einer CD in ein Laufwerk, der Geruch eines frischen Druckerzeugnisses oder einfach der Genuss seine Sammlung direkt im Blick zu haben – es geht nichts über diese Sinneseindrücke.

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Dabei fing ich mit diesen Hobbys erst recht spät an bzw. hatte erst im Laufe der Jahre die Möglichkeit bekommen das zu erwerben, was ich mir wünsche. Bis vor nicht allzu langer Zeit gab es weder das Geld, noch die Connections um nur Ansatzweise die Masse zu erreichen, auf die ich heute Blicke. Glück, Sparsamkeit und ein Blick für Schnäppchen haben mir dabei geholfen.

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Es fielen mir teilweise bestimmte Sachen nur zufällig in die Hände, bilden aber das Herzstück meiner Sammlung. So besitze ich neben mehreren hundert Comic-Heften und Büchern, „normaler“ Literatur im selben Ausmaß, Türmen an CDs und einem Schrank DVDs und BluRays auch gefangene Plektren. Diese habe ich entweder bei Konzerten erwischt oder in die Hand gedrückt bekommen. Inzwischen kann sich auch dieser kleine Haufen sehen lassen und wartet darauf erweitert zu werden. In die selbe Kerbe schlägt auch meine Slipknot-Kassetten-Demo, die noch vor dem ersten Album der Metal-Formation erschien. Als ich bei einem Meet&Greet mit dem Sänger Corey Taylor darüber sprach, konnte er selbst kaum fassen, dass es dieses Teil noch gibt. Entsprechend stolz bin ich auf dieses unscheinbare Stück Band-Geschichte. Apropos Musik und Bands! Da ich von allen Musikern die ich höre so gut wie immer die gesamte Diskografie besitze, lasse ich sie mir bei entsprechender Möglichkeit gerne signieren. Um ja keine Chance zu verpassen, schleppe ich generell alle Booklets mit auf die Konzerte, die ich besuche. So hat es sich ergeben, dass ich Unterschriften von Slipknot, Korn, Limp Bizkit, Chimaira, Suicide Silence, Jennifer Rostock, Casper und vielen anderen besitze (genaugenommen von allen Personen aus der „Hall of Fame„).

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Da Buch-Autoren eher seltener anzutreffen sind, beschränken sich hier meine Signaturen auf Sachbücher und den heiligen Gral: Ein mit persönlicher Widmung signiertes Buch von Stephen King! Ich konnte den Mann (und meinen Lieblings-Autoren) auf seiner Tournee zu „Doctor Sleep“ persönlich treffen und habe selbstverständlich die Chance genutzt, etwas bleibendes mitzunehmen.

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Was Comics anbelangt, sieht es schon wieder etwas anders aus. Da ich neben meiner Leidenschaft fürs Lesen auch organisatorisch in das Comicfestival München eingebunden bin und die Jahre zuvor als regelmäßiger Gast anwesend war, konnte ich mir im Laufe der Zeit schon einige Ausgaben verschiedenster Reihen unterschreiben lassen und mit noch etwas mehr Glück sogar einen Sketch abstauben. Für Original-Seiten ist mein Budget dann doch etwas zu schmal. Trotzdem greife ich auch schon mal tiefer in die Tasche um bestimmte Fassungen einer Geschichte als Hardcover oder limitierte Variant-Version zu bekommen. Neben der offensichtlich kleineren Stückzahl reizt mich die Qualität eines gebundenen Werks. Ich habe keine Lust in einigen Jahren die Seiten einzeln zusammen zu tackern, nur weil sie aus dem Leim gegangen sind. Es soll etwas beständiges haben, wenn ich in meinem Schrank blicke. Wenn es um Hefte geht, werden diese (zumindest bei Comics) gleich nach dem lesen in Folie gepackt und mit Karton stabilisiert.

Neben den regulären Anschaffungen gibt es natürlich auch viel „Krimskrams“ drum herum. Merchandise, weitere persönliche Sachen wie geschenkte Drum-Sticks, Memorabilia wie die Clown-Maske vom selben Hersteller wie die „echte“ von Slipknot, Demos, Erinnerungsstücke usw.

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Wenn ich mich auf der Couch entspannen möchte, greife ich gerne mal zu einer der drei Konsolen (Wii U, PS3 und PS4). Natürlich hat sich seit ich sie besitze auch eine gewisse Sammlung an Games etabliert. Es klingt im Zusammenhang mit gleich drei Geräten für Laien etwas viel, aber es stapelt sich ja Stück für Stück und die Hardware wurde nicht auf einen Schlag geholt. Für all die Sachen musste ich selbstverständlich sparen wie jeder andere. Die einzigen Ausnahmen bilden dabei nach wie vor die Bücher und Comics, die ihr hier als Rezension wiederfindet. Diese werden mir entweder nach Anfrage durch mich oder den jeweiligen Verlag zugeschickt und können behalten werden. Ihr könnt euch also denken, dass solange dieser Blog existiert, die Sammlung weiter wachsen wird.

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Dementsprechend kann man wohl wirklich von einer „Sammelwut“ reden, die auf angenehme Weise durchgehend befeuert wird. Es stellt sich nur die Frage was passiert, wenn der Platz irgendwann nicht reichen sollte. Verkaufen? Schmerzt in der Seele. Verschenken? Zu wertvoll. Einlagern? Wo bleibt dann der Spaß alles im Blick zu haben? Naja, es wird bis dahin noch etwas Zeit ins Land ziehen und ich werde mich weiterhin an all den schönen Sachen erfreuen. Sieht es bei einem von euch ähnlich aus oder tanze ich da aus der Reihe? Ich würde mich auch über Einblicke in eure Sammlungen freuen! 🙂

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TASCHEN Sale!

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Ihr habt sicherlich bemerkt, dass ich in regelmäßigen Abständen Bücher des TASCHEN-Verlags rezensiere. Diese sind dabei bezüglich der behandelten Themen oftmals sowohl quantitativ als auch qualitativ außer Konkurrenz!

Das Problem, dass Otto-Normalverbraucher beim Erwerb der Bücher haben könnte, ist der bei einigen Ausgaben happige Preis! Nun könnt ihr euch aber so richtig eindecken, denn TASCHEN haben soeben einen Sale mit bis zu 75% Rabatt gestartet!

Ihr findet hier alles von Gesamtwerken berühmter Maler und Fotografen über Best-Of-Sammlungen zu Musik und Film bis hin zu Nischen wie Erotik-Werken wie „The Big Butt Book“ oder die mit dem „Peng“-Preis ausgezeichnete Enzyklopädie „75 Years of Marvel“

Beeilt euch! Das Kontingent ist begrenzt! Hier geht es zum Sale!

Ich wünsche euch einen guten Rutsch!

Letztes Rezi-Exemplar für dieses Jahr im Briefkasten gelandet! Es handelt sich um das Prequel zum schon vor einiger Zeit erschienenen Comic zum aktuellsten Konzept-Album von apRon !

In diesem Sinne wünsche ich euch allen einen guten Rutsch ins neue Jahr! In den ersten Wochen werdet ihr neben einer Rezi zu dieser Ausgabe auch Reviews zu einem Band über Tim Burton vom Hatje Cantz-Verlag und „The James Bond Archives“ von TASCHEN auf ZOMBIAC entdecken! Bis dahin!

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Die besten TV-Serien. TASCHENs Auswahl der letzten 25 Jahre

Es wird vermutlich kaum jemanden unter uns geben, der nicht die ein oder andere Fernseh-Serie als Ausklang für einen anstrengenden Tag oder als süchtig machenden Stoff konsumiert hätte. Dabei wird uns als Zuschauer eine immense Bandbreite an Genres und Formaten geliefert, die man teils kaum unter einem Oberbegriff zusammenfassen kann. Angefangen bei in sich abgeschlossener Unterhaltung für die ganze Familie (z.B. Die Simpsons), bis hin zu opulenten Meisterwerken, die einem Kinofilm in nichts nachstehen (z.B. Game Of Thrones) wird einem alles geboten was das Herz begehrt.

Bei der Masse an Produktionen ist es jedoch kaum möglich einen allumfassenden Überblick zu behalten und genau hier setzt die neueste Veröffentlichung aus dem Hause TASCHEN ein. Wie gewohnt wird das besprochene Thema bis zum kleinsten Punkt in Gänze ausgebreitet und analysiert. Dafür ist der Verlag bekannt und wird auch hier durch den Autor Jürgen Müller, den man als Herausgeber der bekannten Dekaden-Filmbuchreihe kennt, seinem Namen gerecht.

"The Simpsons" Season 25 (2014)

Dabei ist es kein Zufall, dass es sich inhaltlich  (wie der Titel des Buches schon verrät) um die besten Serien der letzten 25 Jahre handelt. Denn genau in dieser Zeit entstanden die ersten Premium-Produktionen, die entweder eine revolutionäre Idee und/oder einen mehrere Folgen überspannenden Story-Bogen vorweisen konnten. Angefangen mit der leibhaftigen Initialzündung für qualitativ hochwertige Formate um „Twin Peaks“ von David Lynch, über Frühwerke moderner Künstler wie Lars von Triers „Geister“ bis zu mit Hollywood-Größen besetzten Veröffentlichungen à la „True Detective“, wird jede einzelne Periode dieser wiedergeborenen Unterhaltungsform eindringlich analysiert und bewertet. Dabei wird jeder Serie, nach einigen Kurzinformationen in Form von Anzahl der Folgen, Sender und Dauer, ein gut genutzter Platz von jeweils 4-5 Seite eingeräumt, in dem die Story, die Ursprünge und Hintergrundinformationen beleuchtet werden. Dem wird ein kurzes Glossar nachgestellt, das weiterführende Erklärungen rund um die Entstehungsgeschichte bietet und einen noch tieferen Einblick in die Materie gewährt.

Breaking Bad (Season 4) 2011

Es handelt sich dabei jedoch nicht um eine einfache Wiedergabe schon bekannter Informationen, sondern um detailverliebte Ausführungen über Gründe für bestimmte Entwicklungen, den Einfluss von Produzenten und Filmschaffenden sowie die Auswirkungen auf das generelle Voranschreiten des Mediums. Egal ob es sich dabei um die Nutzung unvorstellbar hoher Budgets, unkonventioneller Methoden oder einfach brillantes Story-Telling handelt. Hier reicht die Bezeichnung „fun-facts“ in keinster Weise aus. Es fühlt sich eher wie eine unterhaltsam aufbereitete Enzyklopädie an, die dazu einlädt das nun erworbene Wissen mit Gleichgesinnten zu teilen. Natürlich kommen dabei, wie es sich bei einem visuellen Medium gehört, die Bilder und Screenshots zu der jeweils besprochenen Serie nicht zu kurz. Wie üblich im Überformat geliefert, entfalten die Darstellungen einen nicht zu verleugnenden Sog auf den Leser, der bei der Lektüre am liebsten sofort den Fernseher anschmeissen möchte um sich selbst einen Eindruck verschaffen zu können. Bei der Masse an vorgestellten Titeln kommt es im Übrigen gar nicht so selten vor, dass man gewisse Veröffentlichungen bis dato gar nicht kannte und sich im Laufe des Buches die ein oder andere Inspiration holt. Für mich persönlich wären das die schon oft gepriesenen „Sopranos“, sowie die mir bis zu dieser Lektüre nicht bekannten HBO-Produktionen „Deadwood“ und „Rom“. Im Umkehrschluss bedeutet es, dass hier sowohl der typische Serienjunkie überrascht wird aber auch der Neuling vollends befriedigt wird, indem kein Vorwissen verlangt wird und der Inhalt als Anreiz verstanden werden kann.

Matthew McConaughey and Woody Harrelson

Bei einem fairen Preis von knapp 50 Euro, ist das Gebotene hierbei mehr als nur ein fairer Gegenwert. In Halbleinen gebunden und auf hochwertigem Papier gedruckt, stimmen wieder einmal sowohl Aufmachung als auch Inhalt. Dementsprechend gibt es von mir eine uneingeschränkte Kaufempfehlung für dieses Sachbuch, welches vor allem in dem behandelten Bereich seinesgleichen sucht.