Neue Harry Potter-Geschichten im Herbst!

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©Pottermore

Wie über Pottermore, der offiziellen Plattform rund um den beliebtesten Zauberlehrling der Welt verkündet wurde, erscheinen im Herbst ganze drei Kurzgeschichten-Sammlungen exklusiv als eBooks!

Im Detail finden wir ab dem 6. September folgendes:

Hogwarts: An Incomplete and Unreliable Guide

Hier taucht man in die Zauberschule Hogwarts und ihre Eigenarten ein. So erfahren wir mehr über die Hausgeister oder was passiert, wenn der sprechende Hut sich nicht für eine Zuteilung entscheiden kann.

Short Stories from Hogwarts of Power, Political and Pesky Poltergeists

Es werden die dunklen Wurzeln der Zauberwelt erforscht. Genau genommen werden die Schwierigkeiten beleuchtet, denen sich das Zauberministerium stellen musste. Außerdem werden die Schrecken von Azkaban beschrieben und ein komplett neues Kapitel um Horace Slughorn eingeführt.

Short Stories from Hogwarts of Heroism, Hardship and Dangerous Hobbies

Schlussendlich finden wir eine Geschichte um den Lehrer für die „Pflege magischer Geschöpfe“ Silvanus Kettleburn, sowie eine Abhandlung über Minerva McGonagall und ihre Beteiligung am zweiten Zauberkrieg.

Na, wer holt sich auch gleich am ersten Tag das gesamte Paket? 🙂

The Circus. 1870s-1950s

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Wir leben in einer Zeit, in der unsere Sinne mit Reizen überflutet werden, jede erdenkliche Form des Entertainments zur Verfügung steht und so etwas wie Langeweile kaum aufkommen kann. Wir sind es gewohnt den Fernseher anzuschalten, die neuesten viralen Hits auf YouTube zu checken und kontinuierlich Zugriff auf einen unendlichen Fundus an Wissen im Internet zu haben.

Es ist nicht wirklich lange her, als die von mir aufgezählten Dinge in den Bereich der Phantasie verbannt worden wären. So etwas wie die Freizeit-Gesellschaft hat sich erst nach dem zweiten Weltkrieg entwickelt, als die Wirtschaft einen weltweiten Aufschwung erlebte und die Arbeitszeit in vielen Bereichen reduziert werden konnte. Davor galt man mit den ersten Fernsehern und Radios als privilegiert, hatte aber trotzdem nur ein recht übersichtliches Programm, auf welches man zugreifen konnte. Das was man heutzutage als Entertainment bezeichnen kann, wurde insbesondere ab der Mitte des 19. Jahrhunderts unter dem Begriff „Zirkus“ zusammengefasst.

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Hier konnte man einer wilden Mischung aus Museum, Tierschau, Akrobatik und Absonderlichkeiten begegnen, die man vielleicht aus Erzählungen kannte, sich aber jeglicher Vorstellungskraft entzog.  Man sah Künstler und Artisten, die einen so bleibenden Eindruck hinterließen, dass ihr Legendenstatus Jahrzehnte weiter strahlte. Tiere von denen man noch nie etwas gehört hatte, standen nur wenige Meter entfernt in der Manege während ihre wagemutigen Dompteure sie zu Kunststücken anstachelten, bei denen einem die Luft weg blieb. Alles in allem also ein Erlebnis, welches eine solch unvergleichliche Außenwirkung nach sich zog, dass zwangsläufig ein Massenphänomen daraus entstehen musste, an dessen Höhepunkt die Zelte mit so vielen Menschen gefüllt waren, wie bei heutigen Stadion-Konzerten. Insbesondere in Amerika, dem Schoß der Popkultur, konnte man den Zirkus beim Gedeihen beobachten. Mit der kommerziellen Nutzung der Eisenbahn ab den 1870er Jahren begann diese besondere Erfolgsgeschichte auf dem neuen Kontinent und konnte nur ab den 1950ern durch das Aufkommen der Unterhaltungsindustrie, sowie die damit einhergehende Verbreitung von Fernsehgeräten gestoppt werden. Dieser goldenen Ära hat die Autorin Linda Granfield in Zusammenarbeit mit dem Zirkushistoriker Fred Dahlinger Jr., sowie der Herausgeberin Noel Daniel  mit dem Buch „The Circus. 1870s-1950s“ ein gigantisches Denkmal beim TASCHEN-Verlag gesetzt. Genaugenommen kam vor Jahren ein für den Verlag üblich opulenter Band heraus, dessen Größe und Qualität sich in einem entsprechenden Preis spiegelten. Nun wurde dieses Buch glücklicherweise in die Bibliotheca Universalis überführt. Hier findet man eine kompaktere Version zu einem demokratischen Preis von gerade mal 14,99€ (Wir reden im vorliegenden Fall von 888 Seiten!).

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Dabei wird neben dem bewährten Prinzip kommentierter Bilder aus Archiven und Privatsammlungen, viel Wert auf die Historie allgemein gelegt. So kriegt man nicht nur einen Einblick in das Privatleben der Artisten, das Geschäft hinter der Fassade oder in gewaltigen Promo-Strategien der jeweiligen Zeit. Es werden einschneidende Erlebnisse wie der große Zirkusbrand vom 6. Juli 1944 in Hartford beleuchtet, die Entwicklung der großen Dynastien erklärt und die Ursprünge der jeweiligen Kunstform detailliert ausgebreitet. Zeitgleich wird bei all der Informationsfülle der Spagat zum Entertainment geschlagen. So bleibt die Lektüre durchgehend spannend und interessant, ohne zu sehr in Details zu versinken. Die eben erwähnten Bilder, die einen gleichwertigen Hauptaspekt des Werks bilden, tun ihr Übriges um den Leser in faszinierende Welten fallen zu lassen, die es durchgehend schaffen, das Lebensgefühl dieser eingeschworenen Gemeinschaften und das Treiben drum herum zu vermitteln.

Solltet ihr wie ich von der surrealen Welt des Zirkus und ihrer Bewohner fasziniert sein, gibt es wohl kaum ein vergleichbares Buch, welches im Bereich der Populär-Literatur sowohl qualitativ als auch quantitativ an „The Circus. 1870s-1950s“ heranreicht, euch zeitgleich dazu motiviert das nächste bunte Zelt in eurer Stadt zu besuchen, dort den süßlichen Geruch von Pocorn und Theaterschminke zu inhalieren und sich wie in alten Zeiten verzaubern zu lassen.

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Der TASCHEN-Sale hat begonnen!

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Wie schon vor ein paar Tagen angekündigt, ist heute der TASCHEN-Sale gestartet und läuft bis zum 26.06. Ich habe mich soeben durch die Angebote gescrollt und es ist echt der Wahnsinn! So gut wie alle Bücher, die ich bis jetzt besprochen habe und sogar ihre „großen Brüder“, wie im Fall von „Hieronymus Bosch. Das vollständige Werk“ befinden sich in der Auswahl! Schnell zuschlagen, bevor die Ausgaben weg sind!

Wenn ihr euch ein Bild von den Büchern machen wollt, habe ich hier für euch ein paar meiner bis dato veröffentlichten Rezensionen zusammengestellt (die allesamt im Sale zu finden sind!). Viel Spaß beim shoppen und nicht vergessen: Mein Gewinnspiel, bei dem ihr ein Buch eurer Wahl im Wert von bis zu 50€ ergattern könnt, endet parallel zum Sale!

The Charlie Chaplin Archives

Die besten TV-Serien. TASCHENs Auswahl der letzten 25 Jahre

The Bronze Age of DC Comics

The Little Book of Wonder Woman 

Deutschland um 1900 – Ein Porträt in Farbe

Hieronymus Bosch. Das vollständige Werk

An American Odyssey

 

Breaking Bad – Das offizielle Buch zur TV-Serie

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Könnt ihr euch noch an die erste Serie erinnern, die euch zum Binge-Watching gezwungen hat? In meinem Fall wäre es definitiv „Breaking Bad“ von Vince Gilligan. Es gab Nächte, in denen ich mir ausrechnen musste, wie viele Folgen ich noch sehen könnte, um gleichzeitig genug Schlaf zu haben, um am nächsten Tag in der Arbeit funktionieren zu können. Jede Folge wurde mehr inhaliert als gesehen, jeder Cliffhanger verschaffte mir einen Herzinfarkt und die Entwicklung Walter Whites ließ mir den Kiefer fast konstant runter hängen. Alles in allem die vielleicht beste TV-Serie aller Zeiten. Natürlich recherchierte ich parallel alle bekannten Hintergründe, wollte alles Mögliche über die Entstehungsgeschichte und potentielle Easter-Eggs erfahren. Später konnte ich, als nach und nach die Staffeln auf Blu-Ray erschienen, zusätzliche Interviews und Making-Ofs genießen und die ein oder andere interessante Info für mich mitnehmen.

Nun haben Fans die Möglichkeit sich noch mehr Input über dieses großartige Stück Fernseh-Geschichte nach Hause zu holen. David Thomson hat über Panini Books endlich „Breaking Bad – Das offizielle Buch zur TV-Serie“ veröffentlicht und damit das Sahnehäubchen auf die Sammlung eines jeden Zuschauers gesetzt.

Genaugenommen finden wir hier neben einer ausführlichen Chronik, die die Ereignisse von der ersten bis zur letzten Folge beleuchtet und uns erneut auf eine emotionale Reise durch New Mexico mitnimmt, eine ganze Reihe von internen Einblicken vom ersten Gedankengang bis zur Umsetzung von „Breaking Bad“. Zunächst führt uns eine Einleitung des Herausgebers an die Materie heran, während uns im darauf folgenden Interview mit Mastermind Gilligan eine Vielzahl an überraschenden Aussagen dargeboten wird, die einen gänzlich neuen Blick auf das gesamte Konstrukt ermöglichen. Ich möchte nicht zu viel verraten, aber es wird nach der Lektüre vermutlich keine Szene geben, bei der man nicht nach den im Text erwähnten Details suchen wird.

Um diese dann wirklich alle finden zu können, widmet sich anschließend ein ganzes Kapitel der Aufschlüsselung der Hintergründe zur Serie in ihre symbolträchtigen Einzelteile. Dem folgt die Beantwortung der Fragen bezüglich Outfits, der sich entwickelnden Farbgebung der Charaktere, Gründe für bestimmte Einstellungen, innovativer Technik und zu allem anderen, was man sich noch so vorstellen kann. Wenn jemand danach das Konzept noch nicht erfasst hat, hat er oder sie das Buch einfach nicht gelesen.

Der Band geht ab diesem Zeitpunkt sogar einen Schritt weiter und erinnert uns an die besondere Stellung der Story und die damit verbundenen Inhalte. In erster Linie ist die Chemie und alles was man mit ihr kreieren oder anrichten kann als eigener Charakter zu verstehen. Diesem wird sich auf ganzen 14 Seiten gewidmet, indem legendäre Szenen analysiert werden, während denen die jeweiligen Stoffe zum Einsatz kommen. In diesem Zusammenhang wird erläutert wie Flusssäure oder Knallquecksilber in der Realität funktionieren und ob sie naturgetreu auf dem Bildschirm genutzt wurden. Ein wirklicher Leckerbissen, der einem erneut vor Augen führt mit welcher Akribie, trotz aller vorhandenen Widrigkeiten, an der Entwicklung der Folgen gearbeitet wurde.

Weitere Aspekte, die behandelt wurden aber auch mir beim ersten Betrachten der Folgen nie in den Sinn kamen, beweisen einmal mehr, dass der Erfolg dem gesamten Konzept recht gibt. Details wie eigens für die jeweiligen Figuren ausgewählte Themes, Spielereien mit dem Tausch von typischen Farben (Grün für Walt, Blau für Skyler und dann entsprechend andersrum usw.), Gründe für bestimmte Schlüsselszenen (Wer hätte gedacht, dass der pinke Teddy eingeführt wurde ohne, dass zunächst eine Idee bestand wie er in den Pool gekommen sein soll?) oder der konkrete Aufbau einer Wohnung lassen einen immer wieder ehrfürchtig auf die über fünf Staffeln andauernde Odyssee „Heisenbergs“ zurückblicken.

Um auch die letzten Fragezeichen zu beseitigen, werden immer wieder Interviews mit den Verantwortlichen der jeweiligen Abteilungen eingestreut, in denen sie ihre Ideen nochmals persönlich erklären können. Selbiges wird nochmal als Abschluss in Form von Gesprächen mit den Produzenten geboten. Um bis dahin die Info-Flut mit visuellen Spielereien aufzulockern, wurden außerdem alle Plakate des legendären „Breaking Bad Art Project“abgedruckt und alle verteilten „Challenge Coins“ (Gedenkmünzen und eine Art Ausweis für Crew und Cast) mit ihren Motiven erläutert. Damit sollte eigentlich jeder erdenkliche Aspekt abgedeckt sein, den man als Fan erwarten kann.

Ich persönlich bin geradezu angefixt die Blu-Ray-Boxen wieder aus dem Schrank zu holen und mir das Geschehen aus dem neu erworbenen Blickwinkel anzusehen. Genau genommen ist die Anschaffung des Buchs unumgänglich, wenn man für Hintergrundinformationen, Making-Ofs usw. zu begeistern ist. Insbesondere für knapp 30€ ist es für den gebotenen Inhalt als Schnäppchen zu betrachten. Vor allem wenn man sich vergleichbare Veröffentlichungen über Serien-Events oder Filme ansieht. Für mich bleibt der Band immer in Sichtweite im Schrank stehen, damit ich beim nächsten BB-Marathon das „Lexikon“ griffbereit habe.

Hier oder hier könnt ihr euch das Buch besorgen.

Zwei weitere Harry Potter-Filme bestätigt!

Wie einige von euch bereits wissen, erscheint noch dieses Jahr die im „Harry Potter“-Universum angesiedelte Verfilmung „Fantastic Beasts and Where to Find Them“. Des Weiteren freuen sich schon alle Fans der Bücher (und den Vorverkaufszahlen nach auch die Händler) auf das Skript zur offiziellen Fortsetzung „Harry Potter and the Cursed Child„, welches Ende Juli das Licht der Welt erblicken wird.

Nun gibt es einen weiteren Grund, warum Potterheads rund um den Globus ausflippen können. Auf eine Frage bei Twitter hat J.K. Rowling mehr oder weniger mit Absicht die Nachricht in die Welt gesetzt, dass der Streifen mit Eddie Redmayne („Die Entdeckung der Unendlichkeit“, „The Danish Girl“) eine Trilogie bilden wird.

Ich persönlich hadere zwar etwas mit mir selbst, ob der Stoff nicht künstlich zu sehr gestreckt wird, aber ich lasse mich gerne überzeugen wenn es so weit ist. Freut ihr euch auch schon wieder in die altbekannte und lieb gewonnene Welt abtauchen zu können?

Hieronymus Bosch. Das vollständige Werk

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Selbst diejenigen, die sich mit Malerei nur am Rande beschäftigen oder deren Wissen
um berühmte Werke sich auf die Mona Lisa beschränkt, haben sicherlich mindestens eines der Werke des Hieronymus Bosch (* um 1450; † August 1516), bürgerlich Jheronimus van Aken, zu Gesicht bekommen, es unterbewusst als (vermeintlichen) Surrealismus eingeordnet und sich über die vielen teils schockierenden Elemente gewundert.

Einige handelten den aus ’s-Hertogenbosch (daher sein Künstlername) in den Niederlanden stammenden Künstler aufgrund der durch ihn dargestellten Höllenvisionen als Ketzer oder schlimmeres. Nun weiß man aber seit geraumer Zeit, dass er Teil der lokal ansäßigen Liebfrauenbruderschaft war, die einen elitären und vor allem religiös geprägten Kreis an einflussreichen Männern bildete. Dort hätte er nur beim Hauch der Blasphemie keinen Einlass gefunden und die darauf einsetzenden Karrieresprünge, dank der in dieser Gemeinschaft gut gepflegten Kontakte, wären ausgeblieben. So dienten seine bizarren Darstellungen vor allem als moralischer Wegweiser, der die Quallen aufzeigt, die einen Sünder zu erwarten hätten. In diesem Zusammenhang erlangte er auch über Landesgrenzen hinweg schon während seiner Lebenszeit Berühmtheit und fertigte dadurch auch Auftragsarbeiten für sie städtische Oberschicht, den nationalen sowie internationalen Adel an.

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Der Garten der Lüste, um 1503; Mitteltafel: Die Menschheit vor der Sintflut

Aus seiner Schaffenszeit sind der Nachwelt aber nur wenige Bilder bekannt, die allesamt auf Holztafeln verewigt wurden, obwohl während der frühen Renaissance textile Bildträger schon vorhanden waren. Dieses kleine Erbe gibt aber glücklicherweise einen Überblick von den Anfängen in Form klassisch sakraler Darstellungen, die jedoch schon die ersten auffälligen Elemente aufwiesen, über den Höhepunkt seiner Schaffenszeit durch die berühmten Triptychen „Der Heuwagen“, „Der Garten der Lüste“ oder „Die Versuchung des heiligen Antonius“ bis hin zu seinem Spätwerk sowie Zeichnungen bzw. Entwürfen. Das besondere an all den vorhandenen Motiven, außer der übergreifenden Groteske, sind die schier unendlichen Verweise auf folkloristische Elemente in Form von Sprichwörtern, damals gegenwärtigen Vorstellungen von Himmel und Hölle und Hinweise auf Bibelstellen, die Bosch als sattelfester Kenner des Buches auch in die abwegigsten Szenen hinein malen konnte. All das wird durch visuell aufbereitete Metaphern wie fliegende Fische, nackte Leiber, monströse und bisweilen witzige Fantasiegebilde dargestellt und diente dabei nicht nur als Mittel zum Zweck, sondern zusätzlich der persönlichen Freude des Künstlers, wie man an den überlieferten Entwürfen erkennen kann. Viele dieser Ideen zog er aus der zeitgenössischen Literatur und eröffnete damit gänzlich neue Ansätze für die Entfaltung der Fantasie durch die Malerei.

Welch immensen Einfluss er auf die Nachwelt hatte und was für revolutionäre Ansätze in seinem Handwerk zu entdecken sind, sieht man an allerlei Zitaten durch Zeitzeugen, die wie die Nachwelt kaum Möglichkeiten hatten das Gesamtwerk von Bosch wirklich zu deuten. Diese damit verbundene Ehrfurcht blieb offensichtlich auch nach seinem Tod bestehen. So eröffnete er eine Werkstatt, die aufgrund seines inzwischen zu stattlicher Größe angewachsenen Vermögens mit Mitarbeitern besetzt werden konnte. Diese unterschrieben zum Teil post mortem mit dem legendären Namen. In diesem Zusammenhang gilt Bosch ebenfalls als Vorreiter, da er einer der ersten Künstler war, der seine eigenen Werke signierte und damit das Motiv ohne Zweifel mit dem Erschaffer verknüpfte.

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Die Versuchung der heiligen Antonius, um 1502

Nun können Interessenten seine kurze aber interessante Biografie, sämtliche ihm zweifellos zugewiesenen Werke, die Produktionen seiner Werkstatt und alle entdeckten Zeichnungen in TASCHENs „Hieronymus Bosch. Das vollständige Werk“ selbst erkunden. Neben den vom Bosch-Experten Stefan Fischer verfassten informativen Texten zu jedem Lebensabschnitt des Visionärs, findet man viele vergrößerte Ausschnitte, aus den vor Details überquellenden Bildern, die man in der Form sonst niemals zu Gesicht bekommen würde. Kleinste Szenen wirken dabei, bevor man das Gesamtkonstrukt aufschlägt, schon für sich alleine beeindruckend und entfalten bei der Gegenüberstellung zum ganzen Bild eine einzigartige Faszination. Genuagenommen wirkt alles bei der chronologischen Aufarbeitung von Boschs Lebenswerk in sich schlüssig und angenehm konstruiert. Nachdem man den Hauptteil des Buches genoßen hat, gibt es im Anhang zusätzlich die Möglichkeit alle Werke nochmals komprimiert in einer kleiner Fassung zu betrachten und einen kurze Text, der diese einordnet um das gelesene nochmals Revue passieren zu lassen.

Ursprünglich erschien auch dieses Buch in einem für den Verlag typischen XL-Format, welches sich für Malerei dieser Größenordnung geradezu anbietet aber natürlich in einer entsprechenden Preisklasse zu verorten ist. Zum 500. Geburtstag des Künstlers gibt es nun auch für Fans oder die, die es noch werden wollen eine kleinere aber ebenfalls wunderschön gebundene Ausgabe, die inhaltlich dem großen Bruder in nichts nachsteht, aber der breiten Masse auch auf finanzieller Ebene den Zugang zu Hieronymus Bosch gewährt. Hier stimmen wieder sowohl Quantität als auch Qualität, die mich immer wieder gerne rein blättern lassen um neue Sachen zu entdecken. Das ist eine Anschaffung, die man auch nach einiger Zeit gerne erneut hervor holt.

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Der Garten der Lüste, um 1503; Rechter Innenflügel: Die Hölle

Für diejenigen unter euch, die entweder in der Nähe der niederländischen Grenze wohnen, in Spanien ansäßig sind oder sich ohnehin gerne in der Weltgeschichte treiben lassen, gibt es dieses Jahr zwei Ausstellungen, wovon die aktuell durchgeführte vermutlich die beste ist. Sie findet in Boschs Heimatstadt statt und vereint, die zuvor auf verschiedenen Museen verteilten Teile seiner Triptychen. Ein Trip, der sich durchaus lohnt. Hier wären die Details:

 

13. Februar 2016 – 08. Mai 2016

Bosch

Het Noordbrabants Museum, ’s-Hertogenbosch, Niederlande

 

31. Mai 2016 – 11. September 2016

Bosch. The Centenary Exhibition

Museo Nacional del Prado, Madrid, Spanien

 

https://www.youtube.com/watch?v=vFiB5ev7U1o

Stephen King – Basar der bösen Träume

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Mit seiner sechsten Kurzgeschichtensammlung „Basar der bösen Träume„, bringt Stephen King ganze 20 seiner bis dato nicht im klassischen Buchformat veröffentlichten Werke unter die Leser.

Diese wurden in den letzten Jahren in den unterschiedlichsten (englischsprachigen) Magazinen abgedruckt oder waren zumindest dem deutschen Publikum nicht oder nur schwer zugänglich. So finden wir unter anderem „UR“, eine Geschichte die exklusiv für Amazon bzw. für den Release ihres Kindle geschrieben wurde und sich tatsächlich um das kleine Lesegerät dreht. Klingt seltsam und vor allem nach billiger Werbung, funktioniert aber mit dem angewandten Konzept so gut, dass das recht abwegige Thema nichts von der vorhandenen Spannung nimmt.

„Böser kleiner Junge“ wurde als Dankeschön für den warmen Empfang des Autors im Jahr 2013, in Europa exklusiv als eBook auf französisch und deutsch veröffentlicht. Der Meister des Horrors war im Herbst vor drei Jahren in München, Hamburg und Paris zu Gast und bewarb seine „Shining„-Fortsetzung „Dr. Sleep„, wobei dies zur Nebensache wurde und der Autor im Laufe der jeweiligen Abende selbst den Mittelpunkt des Geschehens darstellte.

Stephen King

Für mich wurde der 13. November (ein Freitag!) in der bayerischen Landeshauptstadt ohnehin zu einem unvergesslichen Erlebnis. Neben wenigen anderen Fans hatte ich die Ehre den erfolgreichsten Schriftsteller der Gegenwart und meinen Lieblingsautoren persönlich zu treffen und mir und meiner Freundin jeweils ein Buch signieren zu lassen („Der Anschlag„, der aktuell als Serie mit dem Titel „11.22.63“ auf hulu läuft und „Dr. Sleep“). Bezüglich der Kurzgeschichte mussten im Umkehrschluss das erste Mal Kings heimische Fans auf eine seiner stärksten Erzählungen warten.

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Inhaltlich erstreckt sich die Bandbreite vom klassischen Horror wie „Raststätte Mile 81“, über persönlich angehauchte Geschichten wie „Leben nach dem Tod“, in dem King seine Gedanken über das nahende Ende verarbeitet (der gute Mann geht auf die 70 zu), bis hin zu den hässlichen Dramen, die nur das Leben schreiben kann. Im Detail wird die Frage der „Moral“ erörtert, die Beziehung eines Sohnes zu seinem an Alzheimer erkrankten Vater beschrieben oder die alltägliche Gewalt unserer Gesellschaft gekonnt in Worte gefasst.

Dazwischen befinden sich gleich zwei Gedichte die aufzeigen, dass King nicht Unterhaltungsliteratur mit Talent und ohne Ahnung publiziert, sondern ein gewaltiges Wissen um die englischsprachige Geschichte der Lyrik und Prosa verfügt, die er bei vollem Bewusstsein zu nutzen weiß. So ist beispielweise „Die Knochenkirche“ sowohl konzeptionell als auch stilistisch an Robert Browning angelehnt, der wohl den berühmtesten „dramatic monologue“ in Form von „My Last Duchess“ verfasste.

Neben dem Inhalt, der über 700 Seiten einnimmt, überzeugt die eben beschriebene Fülle an unterschiedlichsten Ansätzen, die vor allem beweist, dass King nicht ohne Grund seit Jahrzehnten Erfolge feiert und insbesondere in den letzten Jahren auch von der „seriösen“ Kritik und Presse ernst genommen wird und neben Horror auch Drama und Fantasy zu seinem natürlichen Terrain gehören. Um dabei den Hintergrund der jeweiligen Handlung für alle verständlich aufzuschlüsseln, steht jeder Geschichte ein einleitender Text vor, in dem die Intention, Entstehungsgeschichte und passende Anekdoten zur nachfolgender Handlung aufgeführt werden.

Als Fazit kann man anführen, dass man nicht nur vor Blut triefende Massaker oder übernatürliche Effektfeuerwerke erwarten kann. Sollte dies die Haltung des Lesers sein, hat er zum einen Stephen King nicht verstanden, und zum anderen das Konzept einer Kurz(!)Geschichte nicht begriffen, die nur bedingt Platz für eine ausufernde Handlung bieten kann.

Für alle anderen ist „Basar der bösen Träume“ nicht nur eine Ergänzung zum inzwischen zu einer stattlichen Größe angewachsenen Gesamtwerk des Autors, sondern eine auch für sich stehende, tolle Zusammenstellung an Storys, die ich persönlich nach der Lektüre nicht missen möchte!

Harry Potter and the Cursed Child vorbestellbar!

Wie vor einigen Tagen berichtet, erscheint diesen Sommer das neue Harry Potter-Buch „Harry Potter and the Cursed Child“. Selbstverständlich ist der Run auf das neueste Kapitel dieser legendären Reihe immens und aufgrund der strengen Limitierung der Ertsausgabe nicht weiter verwunderlich.

Deswegen solltet ihr euch beeilen! Das Buch ist ab sofort HIER vorbestellbar und jetzt schon auf Platz 1. der Vorbesteller-Listen in den meisten Ländern der Welt! Ich hab meins natürlich schon zurücklegen lassen! 😉

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Harry Potter – Neues Buch erscheint!

Potterheads! Bitte nicht in Ohnmacht fallen, aber dieses Jahr ist es tatsächlich soweit:

Die Geschichte um Harry, Ron und Hermine wird in dem Theaterstück „Harry Potter and the Cursed Child“ fortgeführt. Es war zwar bekannt, dass es in London aufgeführt werden sollte, doch heute platzte die ultimative Bombe. Das Stück wird an Harrys Geburtstag (31. Juli) in Buch-Form erscheinen und kann hier vorbestellt werden!

Die Story setzt 19 Jahre nach den Ereignissen im vorläufig finalen Band „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes“ und 19 Jahre nach Erscheinen des allerersten Buches „Harry Potter und der Stein der Weisen“ ein. Inhaltlich dreht sich alles um Harry, wie er nun sein Leben als Ehemann, Vater von drei Kindern und Mitarbeiter im Ministerium gestaltet.

Zunächst wird eine Art „Proben-Edition“ (nur in den USA, Kanada und UK) erscheinen, die aber von der Bühnenversion abweichen kann. Dementsprechend wird einige Zeit danach eine „Collector’s Edition“ veröffentlicht werden, die den finalen Text beinhaltet.

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TASCHEN Sale!

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Ihr habt sicherlich bemerkt, dass ich in regelmäßigen Abständen Bücher des TASCHEN-Verlags rezensiere. Diese sind dabei bezüglich der behandelten Themen oftmals sowohl quantitativ als auch qualitativ außer Konkurrenz!

Das Problem, dass Otto-Normalverbraucher beim Erwerb der Bücher haben könnte, ist der bei einigen Ausgaben happige Preis! Nun könnt ihr euch aber so richtig eindecken, denn TASCHEN haben soeben einen Sale mit bis zu 75% Rabatt gestartet!

Ihr findet hier alles von Gesamtwerken berühmter Maler und Fotografen über Best-Of-Sammlungen zu Musik und Film bis hin zu Nischen wie Erotik-Werken wie „The Big Butt Book“ oder die mit dem „Peng“-Preis ausgezeichnete Enzyklopädie „75 Years of Marvel“

Beeilt euch! Das Kontingent ist begrenzt! Hier geht es zum Sale!