Vor kurzem habe ich über das großartige Konzert von Combichrist im Münchner Backstage Werk berichtet. Nun kommt im Nachgang ein schönes Musik-Video zum Track „My Life My Rules“ vom neuen Album „This Is Where Death Begins„! Was haltet ihr von dem Song? Ich finde es Hammer, dass Sie sich mehr in die Industrial-Metal-Ecke bewegen und den reinen Elektro hinter sich lassen:
Bring Me The Horizon befinden sich seit geraumer Zeit auf dem aufsteigenden Ast im Musik-Business. Eine Aussage, die man aktuell nur selten mit dieser Sparte verbindet. Insbesondere seit dem Album „Sempiternal“ und nach dem immensen Erfolg von „That’s the Spirit“ konnten die Briten ihre Basis festigen. Ihre für viele überraschende Abwendung vom klassischen Deathcore zu einem fast Linkin Park-lastigen Sound hat offensichtlich ihre Wirkung nicht verfehlt und die Jungs in den Mainstream katapultiert.
Zwar ist dieser Begriff im Bereich der härteren Spielarten als toxisch anzusehen, muss aber wie in diesem Fall nicht gleich ein Synonym für schlechte Qualität herhalten. Sanftere Klänge erlauben es oftmals Experimente zu wagen, die zuvor im Riff-Korsett des Metal nicht möglich waren. So ist das Stück „Follow You“ fast schon Pop, befreit sich aber durch den ausgeklügelten Text von der Zuckerglasur dieses Genres. Um zeitgleich nicht als gefällig rüber zu kommen, hat sich die Band für das Musik-Video zum Track etwas ganz besonderes einfallen lassen. Kennt man heutzutage fast nur noch Performance-Zusammenschnitte, wurde sich hier an eine Handlung gewagt, die so explizit dargestellt wird, dass alle Schmährufe nach Ausverkauf verstummen sollten. Zombies und apokalyptische Inszenierungen liegen im Trend, es aber so zu verarbeiten und Gewalt mit einer ordentlichen Prise Humor zu würzen ist nach wie vor ungewöhnlich. Was sagt ihr zur visuellen Umsetzung des Songs?
Vor einiger Zeit habe ich über die mit mir befreundete Band „apRon“ berichtet und dabei erwähnt, dass ich mit Musikern meiner alten Band „One Cold Night“ am Weltrekordversuch bezüglich des längsten Konzerts der Welt teilgenommen habe. Was ich dabei nicht erzählt habe ist, dass die zwei Gitarristen Luca und Patty schon während unserer gemeinsamen Musiker-Zeit ein Nebenprojekt in Form des Akustik-Projekts „El Rancho“ hatten.
Was als Gegenpol zum brutalen Sound unserer Metal-Combo begann, entwickelte sich im Laufe der Zeit zu einem ernstzunehmenden Unterfangen, welches bis dato zwei ganze Studio-Alben („Strangeland“ und „The Black and White Sessions“ und eine bald erscheinende EP mit dem Namen „Home“ hervorbrachte.
Eine große heterogene Fanbase, ausverkaufte Konzerte und in erster Linie ein individueller Ansatz, der irgendwo zwischen Rock, Western und Pop zu verorten ist, bilden die perfekte Mischung, die vom Metal-Jünger bis zum Radio-Hörer jeden zu begeistern weiß.
Ich persönlich genieße bis heute in regelmäßigen Abständen die minimalistischen Tracks aus den Anfangstagen und freue mich zeitgleich immer wieder auf neue Releases, die neue Richtungen einschlagen und den gewohnten Klang um neue Facetten erweitern. So ist die Gruppe nun mit Stefan an den Drums bzw. am Piano auf ein offizielles Trio angewachsen und beschreitet mit Beats und filigranen Passagen weiterhin neue Wege, die ich als Fan der ersten Stunde weiterhin gerne mitgehen werde.
Überzeugt euch selbst von ihrem neuesten Song „Home“, der zeitgleich den Titeltrack der kommenden EP darstellt und ab dem 08. April zu erwerben ist (Release-Show im Milla Club, München)