[Rezension] Bountilus: Der Calamari Cult – Teil 1 von 2 (Kult Comics)

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Das Team aus dem Künstler Andi Papelitzky und dem Autor/Musiker Andreas „Medusa“ Kuhn, sowie Sänger Marco Klingel hat sich erneut daran gewagt Musik und das Medium Comic verschmelzen zu lassen und diesmal sogar in einem richtigen Crossover. Es ist zwar nicht das erste Mal, dass beide zusammenarbeiten, da Papelitzky schon Artwork und Comics zu vorangegangenen Releases von Kuhns Band apRon beigesteuert hat. Jedoch finden im vorliegenden Band zum ersten Mal zwei getrennt voneinander kreierte Konzepte zusammen und harmonieren dabei erstaunlich gut.

Zum einen haben wir die Crew der Bountilus, die auch den Titel des vorliegenden Comics vorgibt und aus dem ungewöhnlichen Duo Captain Nihil und dem Tentakel-Alien Quattro besteht. Deren erstes Abenteuer durften wir schon in einem durch eine Startnext-Kampagne finanzierten Band bestaunen. Auf der anderen Seite haben wir die Bandmitglieder von apRon, die gemäß dem Thema ihrer Alben Alter Egos zulegen, die in diesem Fall ein Haufen Cowboys und ein Indianer sind. Das sich das schnell wieder ändern kann, wird am Untertitel des im Vergleich zum Vorgänger recht dicken Bandes deutlich: „Der Calamari Cult„. Ein Name, der nicht nur einen Hinweis zum Inhalt des Comics, sondern auch den offiziellen Titel des am kommenden am Freitag (13.12.2019) erscheinenden apRon-Albums vorgibt. Man sieht also schon deutlich, dass nach „Der Punch“ und „Auf dem Ponyhof“ der Trend immer noch gen Konzeptalbum tendiert.

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©Andi Papelitzky

Inhaltlich werden gleich zu Beginn beide Welten verschmolzen, als die Bountilus eine Bruchlandung hinlegt und kurz darauf als eine Art Space-Uber-Taxi die an der Absturzstelle wartende Band aufliest, die im Comic natürlich nicht primär als Gruppe an Musikern, sondern rechtschaffenen Abenteurern präsentiert wird, die erst vor kurzem Frieden „Auf dem Ponyhof“ gestiftet und sich in dem Zuge mit einem Einhorn angefreundet haben. Es darf zumindest verraten werden, dass der Spaß mit dem behörnten Klepper nur temporärer Natur ist.

So wird das Quartett nach einer ungewöhnlichen Zusammenführung zu einem intergalaktischen Konzil geflogen, bei dem es die Zusammensetzung des ihnen bis dato nur grob bekannten Universums in Erfahrung bringt. Ihm wohnt nämlich eine gewisse Ordnung inne, die nun aufgrund eines „Zwischenfalls“ so gestört ist, dass die Helden Till, Medusa, Sebi und Marvin beauftragt werden müssen, die Galaxie zu retten. Dies ist jedoch nur möglich, indem sie als Herren über Leben und Tod, das Schicksal eines von ihnen gewählten Planeten bestimmen. Sich zu entscheiden ist aber nachvollziehbar schwer. Daher kutschieren Captain Nihil und Lieutenant Quattro die Gruppe von Himmelskörper zu Himmelskörper, auf denen apRon sich über die Bewohner informieren kann. Dabei stoßen sie nicht nur auf allerlei lustige und interessante Gestalten, sondern kommen sogar einem Geheimnis auf die Spur, dass der Leser mit den Charakteren erst erkunden muss…

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©Andi Papelitzky

Zwar ist der Plot schon zu Anfang der Geschichte relativ schnell erklärt, aber das tut dem Lesespaß keinen Abbruch, denn dafür sind die 140 Seiten mit genug Gags vollgepackt, die in aller Regelmäßigkeit zünden. Auch Fans der Band kommen auf ihre Kosten, die immer mal wieder kleine Querverweise auf die Historie von apRon serviert bekommen, die in Teilen auch weiter zurück reichen, als man zunächst vermuten würde. Dabei wird nicht nur auf die schon genannten Alben, sondern auch auf die frühen Tage der Musiker Bezug genommen.

Und wie es sich für einen Comic, der sich außerhalb des Mainstreams bewegt gehört, wird gerne hier und da auch mal ein sozialkritischer Seitenhieb ausgepackt, der sich nicht nur gegen bestimmte politische Strömungen, sondern auch gegen ganz konkrete Vertreter der besagten Geisteshaltung richtet. Schön erfrischend und ehrlich, aber ohne zu einem kompletten Bruch mit der eigentlichen Story zu führen. In dem Kontext tatsächlich ein kleines Kunststück, da der Comic zwar eigenständig, aber zeitgleich ein Promoinstrument zum aktuellen apRon-Album ist. Diese Kombination funktioniert erstaunlich gut, ohne wie eine mit Buzzwords gefüllte, stupide Auftragsarbeit zu wirken. Mir scheint, dass sich das beteiligte Team sich über die Jahre in ihrer Arbeitsweise so gut kennen gelernt hat, dass genau der richtige Zeitpunkt für einen Release abgepasst wurde.

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©Andi Papelitzky

Auch visuell macht es Spaß dem Strich von Andi Papelitzky über den für einen Independent-Release sehr üppigen Band zu folgen. Sein grober Stil in Kombination mit häufig reduzierten Panels lässt den Fokus auf den dargestellten Figuren ruhen, die in ihrer Art einen unverkennbaren Stil in sich tragen. Im Zusammenspiel mit der überdrehten Geschichte ergibt sich daher ein Mix, der sich in einer kurzweiligen Unterhaltung manifestiert, die zum einen Lust darauf macht zu erfahren, wohin es die Helden der Geschichte als nächstes verschlagen und wie sich das auf das Konzept und die Live-Shows der Band ausschlagen wird. Zu beiden Projekten findet ihr im folgenden ein paar Infos:

Bountilus: Der Calamari Kult - Teil 1 von 2 
Verlag: Kult Comics
Autor: Andreas "Medusa" Kuhn
Zeichner: Andi Papelitzky
Format: Hardcover 
Seitenzahl: 140
Preis: 25 EUR
apRon
Aktueller Release: Der Calamari Kult (13.12.2019
Live: Punchfest 2019 - apRon + Password Monkey, 
This is not an Elephant & Safran Jacket

 

[Signieraktion] Christo in München

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Als Münchner fühlte ich mich lange Zeit benachteiligt, wenn es um die beliebten Signieraktionen aus dem Hause TASCHEN ging. Üblicherweise gaben sich zeitgenössische Künstler nur in den Flagshipstores in Hamburg, Berlin und Köln gegenseitig die Klinke in die Hand, während andere Städte neidisch in die genannten Ecken Deutschlands blicken mussten.

Nun ist es aber endlich soweit und niemand Geringeres als Christo wird sich die Ehre in der bayerischen Landeshauptstadt geben. Wie schon angeklungen ist, wird er dabei nicht in einem TASCHEN-Store, sondern in der Hugendubel-Filiale Fünf Höfe (Theatinerstraße 11, 80333 München) signieren. Den Anlass bietet dabei die aktualisierte Neu-Veröffentlichung von Christo and Jeanne-Claude, die zuvor nur als limitierte, von Christo selbst entworfene, sowie signierte und damit auch bezüglich des Preises nur einem bestimmten Klientel zugänglichen Version verfügbar war.

Inhaltlich gibt der XXL-Band den bis dato umfassendsten Überblick über das Schaffen von Christo und Jean-Claude (†2009), welches mit hunderten von Skizzen und Fotografien nachgezeichnet wird. Dazu gehören nicht nur weltbekannte Projekte wie Verhüllter Reichstag oder The Floating Piers, sondern auch nie abgeschlossene Werke wie The Mastaba of Abu Dhabi und L’Arc de Triomphe Wrapped, Paris.

Neben dem eigentlichen Inhalt gibt es dazu eine aktualisierten Einleitung vom mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichneten Architekturkritiker Paul Goldberger und ein ausführliches Gespräch zwischen den Künstlern und dem Autor, in dem sich Jeanne-Claude kurz vor ihrem Tod Ende 2009 noch einmal öffentlich über die gemeinsame Arbeit äußert. So stellt dieser Band eine letztgültige Hommage an Jeanne-Claude und eine Würdigung des Werks zweier Künstler dar, deren Ideen den Blick auf Landschaften und Gebäude weltweit für immer verändert haben.

Wer nun die Möglichkeit nutzen möchte Christo persönlich zu erleben und den neuen Band von ihm signieren zu lassen, hat am Montag, dem 21.10.2019 (17-18 Uhr) die einzigartige und in München zum ersten Mal gegebene Chance dazu.

Hier wären alle Details zur Signierstunde und dem Band:

Künstler: Christo
Ort: Hugendubel Fünf Höfe (Theatinerstraße 11, 80333 München) 
Datum: Montag, 21.10.2019 
Uhrzeit: 17 bis 18 Uhr
Christo and Jeanne-Claude. Updated Edition
Verlag: TASCHEN 
Autor: Paul Goldberger
Fotograf: Wolfgang Volz
Mehrsprachige Ausgabe: Deutsch, Englisch, Französisch 
Format: Hardcover, 29,2 x 39 cm
Seitenzahl: 616
Preis: 150 EUR

 

Richard O’Brien’s Rocky Horror Show im Münchner Deutschen Theater

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Wie ihr wisst, bin ich eigentlich ein großer Musical- und Film-Fan. Umso erstaunlicher muss es für euch klingen, wenn ich sage, dass ich bis dato tatsächlich weder die Rocky Horror Show, noch den darauf basierenden Spielfilm gesehen habe. Nun hat sich das zum Glück geändert und ich durfte, ohne jegliche Vorinformation (mit Ausnahme des Programmheftes), der Premiere 2018 im Deutschen Theater in München beiwohnen.

Eins kann man schon mal vorweg nehmen. Es besteht kein Zweifel daran, dass man nach einem Besuch dieses Events (anders kann man es einfach nicht bezeichnen) keine weiteren Gründe braucht, um zu verstehen, warum Richard O`Brien’s Rocky Horror Show seit den 70ern fast ununterbrochen irgendwo auf dieser Welt aufgeführt wird und die Verfilmung seit Dekaden in ausgewählten Kinos quasi in Endlosschleife läuft.

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Zunächst einmal zum Plot, der nur einen Teil des Erlebnisses ausmacht: Das junge Pärchen Brad (Felix Moose) und Janet (Sophie Isaacs) haben sich frisch verlobt und wollen ihr Glück mit der Welt oder zumindest erstmal mit Brads ehemaligem Lehrer Dr. Scott teilen und fahren dafür in einer regnerischen Novembernacht los. Wie es der Zufall so will, kriegen sie eine Reifenpanne und suchen entsprechend Hilfe in der näheren Umgebung. Diese ist in dem Fall ein nahegelegenes Schloss wie aus einem Horrorfilm der Stummfilmära, dass von einem exzentrischen, pansexuellen Wissenschaftler namens Frank’n’Furter (Gary Tushaw) bewohnt wird, der vom Planeten Transexual aus der Galaxie Transylvania stammt und den Namen nach entsprechend auch in seinem Erscheinungsbild eingeordnet werden kann. Hinzu gesellen sich seine Diener und Mitbewohner um die Geschwister Riff Raff (Stuart Matthew Price) und Magenta (Anna Lidman), die nur die Speerspitze der seltsamen Gestalten im Schloss ausmachen. Als allwissende Figur am Rande des Schauspiels und als Erzähler findet sich außerdem niemand Geringeres als Sky du Mont, der im ständigen Schlagabtausch mit dem Publikum (Stichwort „boring!“) perfekt zu unterhalten weiß.

Begeistert vom unerwarteten Besuch möchte der Hausherr dem eingeschüchterten Paar seine bisher größte Schöpfung zeigen: einen blonden, muskulösen Schönling, der als künstliches Wesen hauptsächlich zum „Vergnügen“ seines Erfinders erschaffen wurde und dem Musical seinen Titel gibt: Rocky!

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Damit beginnt eine wilde Nacht, die nur so von Mord, Sex und viel Musik überbrodelt und den Zuschauer in ekstatischer Freude vom Sitz reisst. Das kann man wortwörtlich nehmen, denn passend zu bestimmten Bereichen des Stücks, werden die Zuschauer geradezu dazu aufgefordert aktiv das Geschehen mitzugestalten. Sollte man als Fan länger dabei sein, ist man sicher vorbereitet, aber auch Neulingen wird eine Chance eingeräumt, indem ein „Mitmach-Paket“ mit Knicklichtern, Gummihandschuhen, Spielkarten, Toilettenpapier, Zeitungen, Konfetti und vielem mehr ausgegeben wird, um die Stimmung zum kochen zu bringen. An welchen Stellen des Musicals, welches Gimmick zum Einsatz kommt, kann man dabei entweder der sehr unterhaltsamen beiliegenden Anleitung entnehmen oder sich von der erfahrenen Masse mitreißen lassen. In beiden Fällen ist das Ergebnis gleich: Ein riesiger Spaß, den man so in keiner anderen Show erlebt!

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Einen gewaltigen Anteil an der Stimmung hat natürlich auch das Hauptelement der Gattung Musical: Die Songs. Im Fall der Rocky Horror Show ist das aber nicht wie oftmals nur der Titelsong, der den Hörern im Gedächtnis bleibt, sondern eine ganze Reihe an Stücken, die man noch auf dem Nachhauseweg vor sich hin summt. Allen voran „The Time Warp“, der den meisten etwas sagen sollte, wenn der Refrain erklingt, selbst wenn sie die Show noch nie gesehen haben. Dazu gesellen sich unvergessene Klassiker wie der Opener und Rausschmeisser „Science Fiction Double Feature“, „Dammit, Janet“ oder „Don’t Dream It, Be It“. Dabei handelt es sich zum Glück nicht um auf klassischen Rezepten basierende Kost, sondern um Jahrzehnte nach der Uraufführung immer noch frische Tracks, die ihre Ursprünge zwischen Pop und Glam-Rock finden und damit die anarchische Stimmung auf der Bühne perfekt ergänzen.

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Alles in allem also ein Gesamtpaket, dass ich so noch nie zuvor erleben durfte und mich daher umso mehr über mich selbst ärgern lässt, da ich nicht früher auf die Idee gekommen bin, mir dieses Spektakel persönlich anzusehen. Eins kann ich nun mit Sicherheit sagen: Die Rocky Horror Show hat nicht umsonst eine immer größer werdende Fan-Gemeinde, die sich mit Sicherheit nicht nur aus dem üblichen Klientel speist, sondern mit einem im besten Sinne grenzüberschreitenden Plot und einer fantastischen Mischung aus Science Fiction, Horror, Comedy und Burlesque auch für Freude bei Menschen sorgt, die sich das erste Mal in ein Musical verirrt haben! Ich für meinen Teil werde sicher nicht das letzte Mal dabei gewesen sein und kann jedem nur ans Herz legen, es mir gleich zu tun!

Die Rocky Horror Show läuft noch bis zum 18.03.2018 im Deutschen Theater in München

„Make Europe Great Again“-Tour (live in München; 05.06.2016)

Es ist schon eine Zeit lang her, seit ich das letzte mal meine Leser an gute Musik heranführen durfte. Nun ist es wieder soweit und es gibt gleich die Möglichkeit über vier Kappellen zu schreiben, die das Münchner Backstage beehrt haben.

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Rabia Sorda

Unter dem Motto „Make Europe Great Again“ teilen sich Erk Aicrags (Hocico) Nebenprojekt Rabia Sorda, die deutschen Dark-Rocker Lord of the Lost, die legendären Filtersowie der Headliner in Form der von Aggro-Tech zu Metal gewechselten Combichrist die Bühne.

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Rabia Sorda

Hierbei wurde nichts dem Zufall überlassen und etwaige Sound-Experimente im Rahmen des Line-Ups sind mit der Lupe zu suchen. Durften früher klassische Glühstäbchen-wirbelnde Pool-Nudel-Träger die Shows von Combichrist eröffnen, lassen sich diesmal alle Gruppen unter Gitarren-Musik mit Elektro-Einschlag einordnen. Passend zur homogenen Ausrichtung, hat sich auch die Fanbase der Bands deutlich gewandelt. Man findet zwar immer noch überwiegend Leute aus dem Gothic-Bereich, aber die Metal-Heads sind eindeutig auf dem Vormarsch. Nebenprojekte und Support-Slots in diesem Genre scheinen einen bleibenden Eindruck bei den Musikern und damit der Schreibweise der Songs hinterlassen zu haben. Einen Einbruch des Erfolgs muss deswegen aber keiner befürchten, wenn man die gut gefüllte Halle betrachtet.

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Lord of the Lost

Leider kam genau das dem Trio um Rabia Sorda nur bedingt zugute, denn der Einlass und der Beginn des Konzerts lagen gerade mal 30 Minuten auseinander. Dementsprechend mussten die Musiker zunächst vor halb leerer Halle spielen, machten ihre Sache aber sehr gut. Die Mischung aus Punk und Industrial war der perfekte Einstieg um die ersten Hände hoch gehen zu lassen und einige zu den ersten Tanzschritten zu bewegen. Netter Sound, den man sich merken darf, falls der Name der Band dem Leser noch kein Begriff sein sollte.

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Lord of the Lost

Dem folgte das Dark-Rock-Phänomen Lord of the Lost. Optisch irgendwo zwischen Black Metal, Marilyn Manson und Murderdolls zu verorten, lieferte das Quintett eine überzeugende Mischung aus Metal, Pop und Punk, die erstaunlich gut funktioniert. Nach den ersten paar Minuten war ich zwar drauf und dran die Band als humorbefreite Grufti-Gang abzustempeln, wurde aber recht schnell eines besseren belehrt. Die Texte zu Tracks wie „Blood for Blood“, „Sex on Legs“ oder „Black Lolita“ klingen zwar zunächst ungewollt klischeehaft, aber mit einem gewissen Augenzwinkern im Bereich der Performance kann man den bubenhaften Spaß am Spiel mit der Symbolik erkennen. Der eindeutigste Beweis dafür, dass die düstere Optik nicht gleich mit Dauerdepression gleichzusetzen ist, wird wohl das Backstreet Boys-Cover von „Everybody“ (1997) sein. Wer hätte gedacht, dass martialisch bis barock anmutende Gestalten so textsicher bei Bubblegum-Kost sein könnten? Im Gesamten setzen die Jungs zwar keine musikalische Revolution in Gange, unterhalten aber auf ganzer Linie, wirken sympathisch und sind sowohl tanz- als auch moshbar. Ganz klare Empfehlung für die kommende Konzert-Planung.

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Filter

Nun war ich mehr als gespannt, als mit Filter die prominentesten Gestalten im Tour-Tross die Bühne betraten und wurde gleich mal vor den Kopf gestoßen. Richard Patrick, ehemaliger Gitarrist der Nine Inch Nails, liefert mit seinem Projekt zwar einen soliden Sound, den man in der Form auch erwartet, aber die Darbietung des Ganzen war jenseits von gut und böse. Wenn man die Frage des Song-Titels „Can you trip like I do?“ beantworten möchte, muss ich im direkten Vergleich zum Frontmann der Band ganz klar „Nein“ sagen. Ich kann gar nicht so viel von was auch immer konsumieren, um so drauf zu sein wie er.

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Filter

Es gehört ja als Musiker eigentlich zum guten Ton eine leicht zerstörerische Aura zu haben bzw. sich mal etwas daneben zu benehmen. Trotzdem muss man dabei so viel Professionalität ausstrahlen, dass man nicht minütlich mit einem Abbruch des Gigs rechnen muss. Ein offensichtlich zugedröhnter Patrick diskutierte technische Probleme live am Mikro aus, nuschelte seine Ansagen mehr als sie wirklich an das Publikum zu richten und hatte wohl Spaß daran Fans aus der ersten Reihe mit Bier und Wasser zu übergießen, da sie seiner Meinung nach nicht genug für die Band abgingen. Das sie eventuell für die nachfolgenden Combichrist da sein könnten, ist ihm wohl nicht in den Sinn gekommen. Die Enttäuschung erreichte bei mir persönlich den traurigen Höhepunkt, als ich realisierte, dass der gute Mann seine Texte von einem eigens für ihn an einer Halterung montierten Tablet ablesen musste. Sorry, aber man kann von einem Profi, der seit fast 30 Jahren im Business ist verlangen, ein Set von einer Stunde im Kopf zu haben, welches nicht mal wie geplant zu Ende gespielt werden konnte. Andererseits sah man auch deutlich warum er sie sich nicht merken konnte. Drogen gehören irgendwo zum Rock’n’Roll aber man muss dabei fähig sein seinen Job erledigen zu können. Da ich Filter zum ersten mal gesehen habe, kann ich nur von meinen Erfahrungen in München berichten und kann dadurch nicht auf den Rest der Tour schließen. Ich lasse mich gerne eines besseren überzeugen, aber das war schlicht und ergreifend eine traurige Vorstellung.

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Damit man jedoch nicht enttäuscht nach hause gehen musste, haben Combichrist exakt das abgeliefert, was man von ihnen schon seit Jahren erwarten kann. Eine brachiale und energiegeladene Show, die man sowohl im Pit als auch beim tanzen genießen kann. Da ich ihre Entwicklung nun schon seit knapp sieben Jahren mitverfolge, freue ich mich von mal zu mal etwas mehr, wenn ich sie live erleben kann. Angefangen mit einer aggressiven Machart des Industrial samt Shouts, die eher unüblich in der Szene sind, über die ersten Versuche „klassische“ Band-Instrumente einzuführen, bis zur finalen Formation als mit Percussions unterstütze Metal-Truppe habe ich alles miterlebt. Zwar haben sich dadurch zwangsläufig einige Old-School-Fans abgewandt, aber dafür sind deutlich mehr Leute aus anderen Sparten dazu gestoßen und der immer größer werdende Erfolg gibt ihnen offensichtlich recht. Zwar gibt es nun das Problem, dass ursprünglich als reine Elektro-Arrangements konzipierte Tracks wie „Get Your Body Beat“ vom Band kommen und dadurch Spielereien mitten im Song ausfallen müssen, aber das tut dem Spaß der Fans keinen Abbruch. Und so befeuerte das norwegisch-amerikanische Projekt die Halle bis weit nach Mitternacht und kramte dabei in der weitreichenden Diskografie um sowohl alte Perlen als auch neue Stampfer präsentieren zu können. Mit „What the Fuck is Wrong With You“ entließen sie schlußendlich ein wie immer zufriedenes Publikum in die Nacht und machten damit fast unverzüglich den Aussetzer des Co-Headliners ungeschehen. Es war wie immer eine Freude, an die ich beim nächsten Besuch der Band gerne anschließen werde!

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Mehr Fotos vom Konzert findet ihr hier!

Stephen King – Basar der bösen Träume

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Mit seiner sechsten Kurzgeschichtensammlung „Basar der bösen Träume„, bringt Stephen King ganze 20 seiner bis dato nicht im klassischen Buchformat veröffentlichten Werke unter die Leser.

Diese wurden in den letzten Jahren in den unterschiedlichsten (englischsprachigen) Magazinen abgedruckt oder waren zumindest dem deutschen Publikum nicht oder nur schwer zugänglich. So finden wir unter anderem „UR“, eine Geschichte die exklusiv für Amazon bzw. für den Release ihres Kindle geschrieben wurde und sich tatsächlich um das kleine Lesegerät dreht. Klingt seltsam und vor allem nach billiger Werbung, funktioniert aber mit dem angewandten Konzept so gut, dass das recht abwegige Thema nichts von der vorhandenen Spannung nimmt.

„Böser kleiner Junge“ wurde als Dankeschön für den warmen Empfang des Autors im Jahr 2013, in Europa exklusiv als eBook auf französisch und deutsch veröffentlicht. Der Meister des Horrors war im Herbst vor drei Jahren in München, Hamburg und Paris zu Gast und bewarb seine „Shining„-Fortsetzung „Dr. Sleep„, wobei dies zur Nebensache wurde und der Autor im Laufe der jeweiligen Abende selbst den Mittelpunkt des Geschehens darstellte.

Stephen King

Für mich wurde der 13. November (ein Freitag!) in der bayerischen Landeshauptstadt ohnehin zu einem unvergesslichen Erlebnis. Neben wenigen anderen Fans hatte ich die Ehre den erfolgreichsten Schriftsteller der Gegenwart und meinen Lieblingsautoren persönlich zu treffen und mir und meiner Freundin jeweils ein Buch signieren zu lassen („Der Anschlag„, der aktuell als Serie mit dem Titel „11.22.63“ auf hulu läuft und „Dr. Sleep“). Bezüglich der Kurzgeschichte mussten im Umkehrschluss das erste Mal Kings heimische Fans auf eine seiner stärksten Erzählungen warten.

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Inhaltlich erstreckt sich die Bandbreite vom klassischen Horror wie „Raststätte Mile 81“, über persönlich angehauchte Geschichten wie „Leben nach dem Tod“, in dem King seine Gedanken über das nahende Ende verarbeitet (der gute Mann geht auf die 70 zu), bis hin zu den hässlichen Dramen, die nur das Leben schreiben kann. Im Detail wird die Frage der „Moral“ erörtert, die Beziehung eines Sohnes zu seinem an Alzheimer erkrankten Vater beschrieben oder die alltägliche Gewalt unserer Gesellschaft gekonnt in Worte gefasst.

Dazwischen befinden sich gleich zwei Gedichte die aufzeigen, dass King nicht Unterhaltungsliteratur mit Talent und ohne Ahnung publiziert, sondern ein gewaltiges Wissen um die englischsprachige Geschichte der Lyrik und Prosa verfügt, die er bei vollem Bewusstsein zu nutzen weiß. So ist beispielweise „Die Knochenkirche“ sowohl konzeptionell als auch stilistisch an Robert Browning angelehnt, der wohl den berühmtesten „dramatic monologue“ in Form von „My Last Duchess“ verfasste.

Neben dem Inhalt, der über 700 Seiten einnimmt, überzeugt die eben beschriebene Fülle an unterschiedlichsten Ansätzen, die vor allem beweist, dass King nicht ohne Grund seit Jahrzehnten Erfolge feiert und insbesondere in den letzten Jahren auch von der „seriösen“ Kritik und Presse ernst genommen wird und neben Horror auch Drama und Fantasy zu seinem natürlichen Terrain gehören. Um dabei den Hintergrund der jeweiligen Handlung für alle verständlich aufzuschlüsseln, steht jeder Geschichte ein einleitender Text vor, in dem die Intention, Entstehungsgeschichte und passende Anekdoten zur nachfolgender Handlung aufgeführt werden.

Als Fazit kann man anführen, dass man nicht nur vor Blut triefende Massaker oder übernatürliche Effektfeuerwerke erwarten kann. Sollte dies die Haltung des Lesers sein, hat er zum einen Stephen King nicht verstanden, und zum anderen das Konzept einer Kurz(!)Geschichte nicht begriffen, die nur bedingt Platz für eine ausufernde Handlung bieten kann.

Für alle anderen ist „Basar der bösen Träume“ nicht nur eine Ergänzung zum inzwischen zu einer stattlichen Größe angewachsenen Gesamtwerk des Autors, sondern eine auch für sich stehende, tolle Zusammenstellung an Storys, die ich persönlich nach der Lektüre nicht missen möchte!

El Rancho – Home (Music Video)

Vor einiger Zeit habe ich über die mit mir befreundete Band „apRon“ berichtet und dabei erwähnt, dass ich mit Musikern meiner alten Band „One Cold Night“ am Weltrekordversuch bezüglich des längsten Konzerts der Welt teilgenommen habe. Was ich dabei nicht erzählt habe ist, dass die zwei Gitarristen Luca und Patty schon während unserer gemeinsamen Musiker-Zeit ein Nebenprojekt in Form des Akustik-Projekts „El Rancho“ hatten.

Was als Gegenpol zum brutalen Sound unserer Metal-Combo begann, entwickelte sich im Laufe der Zeit zu einem ernstzunehmenden Unterfangen, welches bis dato zwei ganze Studio-Alben („Strangeland“ und „The Black and White Sessions“ und eine bald erscheinende EP mit dem Namen „Home“ hervorbrachte.

Eine große heterogene Fanbase, ausverkaufte Konzerte und in erster Linie ein individueller Ansatz, der irgendwo zwischen Rock, Western und Pop zu verorten ist, bilden die perfekte Mischung, die vom Metal-Jünger bis zum Radio-Hörer jeden zu begeistern weiß.

Ich persönlich genieße bis heute in regelmäßigen Abständen die minimalistischen Tracks aus den Anfangstagen und freue mich zeitgleich immer wieder auf neue Releases, die neue Richtungen einschlagen und den gewohnten Klang um neue Facetten erweitern. So ist die Gruppe nun mit Stefan an den Drums bzw. am Piano auf ein offizielles Trio angewachsen und beschreitet mit Beats und filigranen Passagen weiterhin neue Wege, die ich als Fan der ersten Stunde weiterhin gerne mitgehen werde.

Überzeugt euch selbst von ihrem neuesten Song „Home“, der zeitgleich den Titeltrack der kommenden EP darstellt und ab dem 08. April zu erwerben ist (Release-Show im Milla Club, München)

apRon – Der Punch beginnt

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Mit dieser Rezension ist eine kleine persönliche Geschichte verbunden.

Vor einigen Jahren entdeckte ich die Münchner Underground-Band „apRon„, die einen Sound zwischen Nu-Metal/Crossover, Hardcore und Rock fabrizierte und damit exakt meinen Geschmack traf. Als ich neben ihrer großartigen Musik auch noch ihre Bühnenoutfits in Form von sich teils von Gig zu Gig wandelnder Schminke, und viel Konfetti entdeckte, war ich hin und weg.

Natürlich musste ich mir dieses Gebräu erstmal live ansehen und wurde
wie zu erwarten von ihrer unbändigen Energie umgeblasen, die sich aus der ständigen Bewegung und ihrem fast schon choreographiert wirkenden Zusammenspiel speiste. Theater in seiner schönsten Form!

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Nur kurze Zeit später wurde ich mit meiner damaligen Band gefragt, ob wir Lust hätten an einem fast schon irren Weltrekordversuch teilzunehmen und sagten selbstverständlich zu. Damit wurden wir Teil eines 67-stündigen und damit längsten Konzerts der Welt. Weiter ging es im Vorprogramm der Band in Passau und nach der Auflösung unserer Kapelle als Zuschauer auf fast allen Konzerten in München. Da der Kontakt auch auf privater Ebene sporadisch erhalten blieb, wurde ich als Fan und Kenner der Musik dazu eingeladen am Video „IDGAF“ als Darsteller mitzuwirken und machte selbstverständlich mit, indem ich einen Clown mit „Gilf“-Fetisch mimte.

Es ist nicht schwer zu erkennen, dass sich hier viele meiner Leidenschaften  in Form einer Band und ihrer Aktionen manifestierten. Als dann noch eines Tages die Ankündigung kam, dass zu einem kommenden Konzept-Album ein passender Comic erscheinen würde um die Story des „Mr. Punch“ durch verschiedene Medien erzählen zu können, schloss ich mich mit vielen anderen der parallel gestarteten Kickstarter-Kampagne an, die das ambitionierte Werk finanzieren sollte. Als kleine Belohnung in meinem Package, wurde ich als Figur sowohl in das Heft als auch Booklet integriert.

Die Lieder auf „Der Punch“ (apRons erstes deutschsprachiges Werk) drehen sich um den Spießbürger Kleinmann, der die fiese Handpuppe Mr. Punch findet, die von seinem Puppenspieler sofort Besitz ergreift und ihn auf eine Jahrmakttour nimmt, die wohl keiner so schnell vergessen wird…
Die Songs wirken dabei dem Ambiente der Erzählung und des Cover-Artworks (von Streetartist Michael „Fester“ Heinz-Fischer) entsprechend wie Zirkusmusik aus einem Horrorfilm und schwanken dabei von dicken Brettern bis zur melancholischer Ballade. Die einzelnen Tracks werden dabei durch einen Erzähler miteinander verbunden. Niemand geringeres als Stefan Linder, seines Zeichens Sänger der Band Schandmaul führt hierbei von Stück zu Stück.

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Die Visualisierung in Form des gleichnamigen Comic-Bandes folgt dabei parallel dem Geschehen und wurde vom Künstler Andi Papelitzky in Szene gesetzt, die wie das Leben Kleinmanns in Grautönen dargestellt wird. Die Figuren und die dazu passende Umgebung wirken der Erzählung (von apRon-Drummer Andreas „Medusa“ Kuhn getextet) entsprechend recht bizarr und werden nur durch vereinzelte Farbtupfer in Form des „Mr. Punch“ und bestimmter Körperflüssigkeiten aufgebrochen. Wie aber die Puppe dorthin gelangt ist, wo sie gefunden wurde und ob es eine Vorgeschichte zum bösartigen Innenlebens des Punch gibt, wurde nie geklärt.

Um diese Rätsel zu lösen hat das bestehende Kreativteam sich eines Prequels angenommen, welches vor kurzem als „Der Punch beginnt“ beim nun jährlichen „Punchfest“ (Konzert mit lokalen Bands im Münchner Backstage) Premiere feiern durfte. Während visuell fast alles beim gleichen bleibt (Papilitzkys Strich erscheint nur etwas weniger rau), begleiten wir zwei tragische Figuren in Person eines Professoren (Kleinmann ) der Literaturwissenschaften (Der Punch stammt ursprünglich aus einer britischen Erzählung) und einer Studentin, deren Wege sich einem Kreislauf gleich, am Anfang und am Ende der Geschichte kreuzen und dabei einen Übergang zum ursprünglichen Strang der Geschichte markieren. Garniert werden die Panels dabei mit allerlei Anspielungen auf die Münchner Alternativ-Szene und deren Protagonisten, wobei es einem „Außenstehenden“ nicht negativ auffallen sollte.

Alles in allem bleibt auch diese Ausgabe dem Underground treu und genießt dadurch sowohl auf Seiten der Story als auch auf künstlerischer Ebene Freiheiten, die im Mainstream unmöglich erscheinen. Trotzdem wirkt das Ergebnis sowohl von der Aufmachung als auch vom Inhalt her professionell genug, um auch die „Laufkundschaft“ in Comic-Läden anzusprechen. Der Stil erinnert mehr an einen Burton als an die Comix-Verfechter, die mehr durch Provokation als sicheren Umgang mit ihrem Werkzeug glänzten. Dementsprechend lege ich euch ans Herz das gesamte „apRon“-Package in Form der CD, des ursprünglichen Comics und des Prequels zuzulegen. Neben dem Genuss fürs Auge und Ohr, unterstützt ihr hierbei nämlich den Underground gleich zweier Szenen, die beweisen, dass dickes Budget und große Plattenfirma/Verlag noch lange nicht der einzige Garant für Qualität sind.

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Das Album findet ihr hier. Hier wäre der passende Comic und dort das Prequel.

Buzzonaut – Store Opening

 

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Gestern durften sich die Münchner über die Eröffnung eines weiteren Geek-Tempels in Form des „Buzzonaut“ freuen! Der Laden liegt sehr Zentral in einer Gasse gegenüber vom Hofbräuhaus (Am Platzl 2) und lädt mit seiner gemütlichen Wohnzimmer-Atmosphäre und dem bunten Sortiment zum stöbern ein.

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Trotz dessen, dass es sich primär um einen Comic-Shop handelt, hebt sich die Location deutlich von den Mitbewerbern in Form der alteingesessenen „Comic Company“ und dem „Comicdealer“ ab, da das Konzept eine ganz eigene Richtung einschlägt.

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Während andere die gesamte Bandbreite, die der Markt hergibt bedienen, richtet sich der „Buzzonaut“ primär an Fans des Superhelden-Genres und des Star Wars-Franchise. Um dabei nicht nur durch die Masse an Veröffentlichungen aufzufallen, bietet der Laden auch eine große Auswahl an Merchandise in Form von Shirts, Action-Figuren, Modellen und Accessoires an. Damit erinnert das Ganze leicht an die US-amerikanische Definition der Comic-Verkäufer und bringt damit frischen Wind in die Szene der bayerischen Landeshauptstadt. Und sollte der Einkauf einen arg erschöpfen, gibt es sogar eine Zocker-Ecke, die mit einer PS4 und passenden Spielen mit Comic- und Filmbezug ausgestattet ist.

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Der familiäre Start-Up-Touch wurde bei meinem ersten (und bestimmt nicht letzten) Besuch durch die herzliche Eröffnungsfeier samt nerdigen Gebäck in Form von „Stormtrooper“-Cupcakes, viel Bier, netten Gesprächen und einem offenen Ohr für Fragen unterstrichen. Der Laden wird des Weiteren in den nächsten Monaten noch öfter von sich hören lassen, nachdem vor kurzem der Besuch des ultimativen Comic-Schaffenden in Form des einzigartigen Stan Lee angekündigt wurde! Sollte dieser nicht aufgrund von gesundheitlichen Problemen (der Mann ist schon über 90) oder anderweitigen Widrigkeiten absagen, dürfte der Andrang aus ganz Deutschland und dem europäischen Umland gewaltig werden. Sie werden sich zwar an der Umsetzung dieser Ansage messen lassen müssen, doch sollte alles klappen, steht einer Etablierung nach sehr kurzer Zeit nichts mehr im Wege!

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Ektomorf – live auf der „European Aggressor Tour“

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Endlich kommen die Groove-Metaler um Ektomorf wieder nach Deutschland um ihr neues Album „Aggressor“ auf der gleichnamigen Tournee zu bewerben! Mit dabei sind die Israelis „Shredhead“ und die Ungarn „Hot Beaver“. Ich bin jetzt schon gespannt wer den „Corpsegrinder“ bei dem Track „Evil By Nature“ live ersetzen wird.

Natürlich wird es auch diesmal einen Bericht aus München samt tatkräftiger Unterstützung von Fuchse Fotografie geben!

Die Tourdaten wären folgende:

12.11.2015: Berlin – K-17 (Germany)

13.11.2015: Cham – L.A. Cham (Germany)

14.11.2015: Sand In Taufers – Archetype Festival Vol.IX (Italy)

16.11.2015: Dresden – Chemiefabrik (Germany)

18.11.2015: Sion – Le Port Franc (Switzerland)

19.11.2015: Lenzburg – Met-Bar (Switzerland)

20.11.2015: Montpellier – Le Secret Place (France)

21.11.2015: Schüttorf – Komplex (Germany)

23.11.2015: Paris – Le Gibus (France)

24.11.2015: Nantes – Le Ferrailleur (France)

25.11.2015: Roeselare – De Verlichte Geest (Belgium)

26.11.2015: Sittard – Volt (Netherlands)

27.11.2015: München – Backstage (Germany)

28.11.2015: Lindau – Vaudeville (Germany)

29.11.2015: Ludwigsburg – Rockfabrik (Germany)

30.11.2015: Frankfurt – 11-er (Germany)

01.12.2015: Nürnberg – Hirsch (Germany)

02.12.2015: Mörlenbach – Live Music Hall (Germany)

03.12.2015: Ingolstadt – Eventhalle Westpark (Germany)

04.12.2015: Jena – F-Haus (Germany)

05.12.2015: Hamburg – headCRASH (Germany)

07.12.2015: Ostrava – Barrak club (Czech)

08.12.2015: Brno – Melodka (Czech )

09.12.2015: Ceske Budejovice – Fabrika (Czech)

10.12.2015: Osnabrück – Works (Germany)

11.12.2015: Gadenstedt – Black Hand Inn (Germany)

12.12.2015: Košice – The Collosseum (Slovakia)

Public Enemy holen Anthrax als Überraschungsgast auf die Bühne!

Gestern war ich beim The Prodigy-Konzert im Münchner Zenith und konnte es kaum fassen, als der Support-Act Public Enemy die Metal-Combo Anthrax (bzw. Scott Ian und Frank Bello) auf die Bühne holte um den Urknall des Crossover in Form von „Bring The Noise“ zu performen! Ein Glück für die Münchner, dass am nächsten Tag der Slayer-Gig mit Anthrax als Vorband anstand und die Jungs scheinbar schon frühzeitig in der Stadt waren. Der Ton ist zwar nicht Bombe, dafür sieht man alles was man soll. Ja, ich habe es „aufgenommen“! 😉